Viel zu jubeln hatte der SV Bettingen in dieser Saison nicht: Der zehnte Tabellenplatz in der Eifel Kreisliga A reichte nicht zum Klassenerhalt, nächste Saison kicken die Bettinger gemeinsam mit ihren SG-Partnern Oberweis und Baustert in der Kreisliga B.Einen Grund zum Feiern gab es dennoch - und zwar nach dem letzten Spieltag: Der SV Bettingen nahm teil an der großen TV -Aktion und erhielt den Zuschlag für ein Testspiel gegen die Zweitliga-Mannschaft von Eintracht Trier. Gegen Konkurrenz aus dem gesamten TV -Verbreitungsgebiet setzten sich die Bettinger durch. Mit zahlreichen Videos und Powerpoint-Präsentationen sowie einer 25-seitigen Hochglanz-Bewerbungsbroschüre trumpften die Bettinger auf.Bettinger Bürger haben ihre Gründe vorgetragen, warum die Eintracht unbedingt einmal nach Bettingen kommen sollte. Auf mehreren Seiten stellt der SVB seine "Arena Bettingen" sowie die Sehenswürdigkeiten in dem Ort an der Prüm vor.Ortsbürgermeister Jürgen Holbach fiebert dem sportlichen Großereignis entgegen: "Unser sportbegeistertes Dorf wird Kopf stehen. Hier in Bettingen stehen 1100 Einwohner bereit, um der Eintracht diese schwere Prüfung aufzuerlegen. Eintracht Trier gegen den SVB: Der Bessere möge gewinnen."Unterstützung erhielt der SV Bettingen von vielen. "Bettingen weist eine solide Infrastruktur auf", lobt Jürgen Backes, Bürgermeister der VG Bitburg-Land. "Ein Test gegen den SVE würde dem Verein allgemein und der soliden Jugendarbeit im Besonderen einen weiteren Kick geben."Landrat Roger Graef weist darauf hin, dass die Bürger dieser Region hinter "ihrem" SV Bettingen stehen: "Das ist bei jedem Spiel zu merken, wenn die Fans ihre Fußballer anfeuern oder wenn sie selbst weitere Strecken auf sich nehmen, um bei entscheidenden Auswärtsspielen dabei zu sein." Und auch Landtagsmitglied Michael Billen ist sich sicher, dass "Bettingen das nötige Ambiente und Umfeld bietet für einen Fußball-Event der Eintracht in der Eifel."In die Bewerbung haben die Bettinger bereits viel Zeit gesteckt - mit der Arbeit sind sie nach dem Zuschlag aber noch lange nicht fertig: "Wir haben das ganze Dorf mobilisiert, um dieses Spiel vorzubereiten", sagt Florian Mosbacher, erster Vorsitzender des SV Bettingen.Derzeit läuft die Suche nach Sponsoren für die "Stadion-Zeitschrift" auf Hochtouren, die Plakate für das Spiel sind bereits im Druck und sollen schon am Wochenende die Plakatwände in der Eifel zieren. Eine Menge Arbeit kommt auch am Spieltag selbst auf die Bettinger zu: Während die Spieler gegen die Eintracht auf dem Feld stehen, muss auch am Spielfeldrand alles funktionieren.Dass alles klappen wird, daran haben die Bettinger keine Zweifel. Mosbacher: "Wir sind sicher, dass wir dieses Ereignis gestemmt bekommen."