Der Einfluss schwindet

Zum Artikel "Keine Feste während der Gottesdienstzeiten" (TV, 21. Juli) meint dieser Leser:

Aktuelle Strukturprobleme der Kirche mit einem Gesetz von 1970 anzugehen, finde ich ein akutes Zeichen von Hilflosigkeit. Vor 40 Jahren hatte ein Pfarrer ein bis zwei Pfarreien zu betreuen und war ein fester Bestandteil des Dorflebens. Festveranstaltungen am Sonntag wurden mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche oder im Festzelt begonnen.

Feuerwehrübungen, Musikproben und Fußballspiele der Jugend fanden regelmäßig am Sonntag nach 10 Uhr statt. Hieran hat sich nichts geändert. Die Kirche und deren Stellung in der Gesellschaft hat sich dagegen gravierend gewandelt. Ein Pfarrer verwaltet heute eine Vielzahl an Pfarreien und ist im Dorfleben daher nicht mehr so präsent. Die Zahl der Kirchenbesucher sinkt und die Leute richten ihr Leben nicht mehr nach den Wünschen der katholischen Kirche aus.

Durch die Sparwut des Bistums und Reformverweigerungen in Rom werden diese Probleme zukünftig noch schwerwiegender und die Kirche muss sich damit abfinden, dass sie nicht mehr die bestimmende Rolle im öffentlichen Leben hat wie noch vor 40 Jahren.

Peter Jaax, Dreis-Brück

Kirche

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