Der Erste im Land

Der erste Retentionsbodenfilter im Land Rheinland-Pfalz ist an der Oberen Kyll in Betrieb genommen worden. Die Anlage reinigt das einfließende Wasser, bevor es dem Kronenburger See zugeführt wird.

Hallschlag. Saubere Wasserwerte für den Kronenburger See: Dafür sorgt die rund 2000 Quadratmeter große Filter-Anlage, die mittlerweile am Hallschlager Sportplatz in Betrieb genommen wurde. Der vom Land als Pilotprojekt geförderte Bau der rund 757 000 Euro teuren Anlage war dringend nötig, denn aufgrund keimbelasteten Wassers, verschmutzt durch Kanalisation und Landwirtschaft, drohte der See in den vergangenen Jahren seine Einstufung als Badegewässer zu verlieren (der TV berichtete). Die Verbandsgemeindewerke Obere Kyll beauftragten deshalb das Ingenieurbüro Helmut Berg & Partner (Aachen und Waxweiler) mit der Planung und Bauleitung für den Retentionsfilter. 12 000 Schilfsetzlinge gepflanzt

Die Bemessung des Filters, teilt das Büro mit, sei dabei in Anlehnung an das Handbuch des nordrhein-westfälischen Umwelt-Ministeriums erfolgt. Im Oktober 2005 begannen die Bauarbeiten, der Boden wurde vor dem Winter ausgehoben, der Damm gebaut, Schotter aufgebracht. Wegen des schlechten Wetters ging es allerdings erst Anfang April 2006 weiter, Anfang Juli erfolgte die Pflanzung von etwa 12 000 Schilfsetzlingen und die Bespannung der Filterfläche, im Dezember wurde die Technik eingebaut. Seit Mai verrichtet die Anlage ihre Arbeit. Und zwar gut: Auch bei den starken Regenfällen der vergangenen Wochen habe der Filter eintretendes Wasser gereinigt, bevor es in die Taubkyll und den See weitergeflossen sei, meldet Ingenieur Dirk Heidelberg vom Büro Berg & Partner.Davon, siehe Foto, überzeugte sich in dieser Woche auch der Werksausschuss der Verbandsgemeinde Obere Kyll. Mit der neuen Filteranlage sieht die Verbandsgemeinde den Status des Kronenburger Sees als Bade-Einrichtung langfristig gewährleistet.

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