Der Facharzt praktiziert nebenan im Neubau

BITBURG. Baubeginn am Bitburger Clemens-August-Krankenhaus für das Ärztehaus: Bis zum Sommer 2005 werden acht Praxen in einem Gebäude an der Südseite des bestehenden Klinik-Gebäudes entstehen.

 Die für den offiziellen Beginn der Bauarbeiten bereit gestellten Spaten haben ab Donnerstag ausgedient. Dann sind die Fahrer der Baumaschinen wieder Herr der Baustelle. In zwölf Monaten soll dann das Ärztehaus fertiggestellt sein.Foto: Harald Jansen/ Zeichnung: Planungsgruppe HGH

Die für den offiziellen Beginn der Bauarbeiten bereit gestellten Spaten haben ab Donnerstag ausgedient. Dann sind die Fahrer der Baumaschinen wieder Herr der Baustelle. In zwölf Monaten soll dann das Ärztehaus fertiggestellt sein.Foto: Harald Jansen/ Zeichnung: Planungsgruppe HGH

Bisher ist das, was da seit Montag auf dem Gelände des Clemens-August-Krankenhauses gebaut wird, einmalig. Für rund 3,2 Millionen Euro sollen in einem Anbau an das Krankenhaus sieben Praxen entstehen. Das Projekt der Südeifel-Kliniken Clemens-August-Krankenhaus soll innerhalb von zwölf Monaten nach Baubeginn realisiert sein. Mit einer kleinen Feierstunde wurde am Mittwochnachmittag der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten gegeben. Als "zukunftsweisendes Projekt", bezeichnete Wolfgang Walter, Kaufmännischer Direktor der Südeifel-Kliniken, das Ärztehaus in seiner Ansprache. Mit dem Haus komme man auch dem Wunsch des Gesetzgebers nach, die Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung abzubauen.Reibungslose Versorgung wird möglich

Auch für die Marienhaus GmbH, Trägerin des Südeifel-Kliniken - zu der unter anderem auch das Neuerburger Krankenhaus gehört - ist das Ärztehaus als Anbau an die Klinik Neuland. Dies sagte Michael Osypka, Prokurist der Marienhaus GmbH. Das Ärztehaus mache eine "reibungslose Versorgung möglich" und sei ein Zeichen "lebendiger Kooperation" zwischen Krankenhaus und Fachärzten. Bürgermeister Joachim Streit erinnerte an die wechselvolle Geschichte des Plans, in Bitburg ein Ärztehaus zu bauen. Mehrere Standorte habe es gegeben, nicht mit allen sei die Stadt einverstanden gewesen. Mit dem jetzigen Standort nahe an der Fußgängerzone sei man hingegen sehr wohl einverstanden. Streit berichtete darüber hinaus von den gescheiterten Plänen, die nahe gelegene Südschule zu verlegen und den derzeitigen Standort vom Krankenhaus nutzen zu lassen. Er nannte den Bau des Ärztehauses eine Zwischenstation, der ein Ausbau der Klinik Richtung Südschule in einigen Jahren folgen könnte. Über Zuschnitt und Bauzeit des Ärztehauses informierte Architekt Franz-Rudolf Heinz. "Wenn alles nach Plan läuft, sind wir in zwölf Monaten fertig", sagte Heinz. Das neue Haus wird mit dem Krankenhaus verbunden und reicht bis drei Meter an die das Krankenhaus-Gelände umfassende Mauer Richtung Stockstraße heran. Die nutzbare Fläche des neuen Hauses beträgt rund 1600 Quadratmeter. Ein gläsernes Treppenhaus schafft die Verbindung zwischen altem und neuem Bereich. Zusätzlich gibt es drei Verbindungen aus dem Altbau in den Neubau. Sechs Fachärzte der Disziplinen Augenheilkunde, Chirurgie/Orthopädie/Orthopädie, Kardiologie/Pneumologie, Neurochirurgie, Neurologie und Urologie werden vermutlich im August 2005 ihr Domizil in dem Neubau beziehen. Zudem wird es eine logopädische/ergotherapeutische Praxis in dem Bau geben. Die Mietverträge mit den Praxisinhabern sind bereits unterschrieben. Bautätigkeit auf dem Gelände des Krankenhauses gibt es ab Januar 2005 übrigens nicht nur im Bereich des neuen Ärztehauses. Wolfgang Walter kündigte an, dass für Beginn des Jahres 2005 das Umgestalten und Modernisieren des mehr als 100 Jahre alten Altbautrakts vorgesehen ist. Er bezifferte die Kosten der Modernisierung auf rund 7,5 Millionen Euro.

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