Der "gute Geist" ist geblieben

PRÜM. Die Lebenshilfe-Wohngemeinschaften Eifel gGmbH bieten zwölf Wohnplätze für Schwerstbehinderte an. Zusammen mit zahlreichen Ehrengästen wurden die Räume in der Kolpingstraße gestern feierlich eingeweiht.

"Gemeinsam sind wir stark" lautet ein Motto der Lebenshilfen Bitburg, Daun und Prüm, das Heinz Hill, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Lebenshilfe-Wohngemeinschaften Eifel in seiner Begrüßung zitiert. So freute er sich, dass es endlich gelungen ist, zwölf Wohnplätze für Schwerstbehinderte in der ehemaligen Landwirtschaftsschule in Prüm anzubieten. Von den 1300 Quadratmetern Wohnfläche nutzt die Lebenshilfe rund 640. Den restlichen Platz teilen sich die evangelisch-freikirchliche Gemeinde und die Physiotherapie-Praxis Rausch-Geissler.Geduld, Zeit und Einfühlungsvermögen

Matthias Mandos, Geschäftsführer der Lebenshilfe, Landesverband Rheinland-Pfalz, erinnerte daran, dass gerade Schwerstbehinderte besonders auf Geduld, Zeit und Einfühlungsvermögen angewiesen sind. Sie seien Menschen, die die Unterstützung von Team und Träger brauchten. Er sei froh, dass dieses Angebot auf feste Füße gestellt worden sei und hofft, dass es in anderen Regionen aufgegriffen wird. Die Leiterin der neuen Einrichtung, Kirsten Dahmen, stellte Räume und Konzept vor. Auch bisher habe man in den Lebenshilfen in allen drei Kreisen versucht, sich um Schwerstbehinderte zu kümmern. Doch die personelle und räumliche Ausstattung sei zum Teil unzureichend gewesen. Umso mehr freue sie sich über die neue Bleibe. Getreu eines weiteren Lebenshilfe-Mottos: "Wohnen heißt, zu Hause sein", sollen die Schwerstbehinderten in der Kolpingstraße ein liebevolles Umfeld erhalten, in dem sie sich wohl fühlen. Nach der kirchlichen Einsegnung durch den evangelischen Pastor Hans-Jürgen Schank und Diakon Horst Klein, sprachen die Landtagsabgeordneten Monika Fink (SPD) und Herbert Schneiders (CDU), Heinrich Braun in Vertretung für Landrat Heinz Onnertz, VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen, Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, Investor Jürgen Müller sowie Pastor Dirk Staudinger Grußworte. Mathilde Weinandy, die selbst 26 Jahre lang in der Landwirtschaftsschule gearbeitet hat, erinnerte an den guten Geist, der innerhalb der Mauern geherrscht habe. "Ich glaube, der Geist konnte durch die Baumaßnahmen nicht verjagt werden", sagte sie. Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Prüm, die Lebenshilfe Wohngemeinschaften Eifel gGmbH und die Physiotherapie Rausch-Geissler laden ein zum Tag der offenen Tür in die ehemalige Landwirtschaftsschule in der Kolpingstraße 3 am heutigen Samstag, 24. Februar, von 11 bis 17 Uhr.

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