Der Kampf gegen die Herkulesstaude

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass doe Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt, ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen kann. Entlang der Prüm wird das heimtückische Gewächs derzeit wieder bekämpft.

 Mitarbeiter des Bürgerservices Bitburg beseitigen die Herkulesstaude im Einzugsgebiet der Prüm. Foto: Naturpark Nordeifel

Mitarbeiter des Bürgerservices Bitburg beseitigen die Herkulesstaude im Einzugsgebiet der Prüm. Foto: Naturpark Nordeifel

Bitburg/Prüm. (uhe) Es ist ein mühsames Unterfangen, und die Zeitspanne, in der etwas erreicht werden kann, ist sehr kurz. "Die optimale Bekämpfung ist nur bis zur Blüte möglich, denn wenn die Herkulesstaude erst blüht, ist es bereits zu spät", sagt Ernst Görgen vom Naturpark Nordeifel im Prüm. Bereits im dritten Jahr in Folge laufen entlang der Prüm Maßnahmen, mit denen das Ausbreiten der Herkulesstaude verhindert werden soll.

Bis zu fünf Meter groß wird Pflanze, die an den Ufern fließender Gewässer zu finden ist und dort Landwirtschaft, Menschen und Tieren gefährdet. Denn der Pflanzensaft kann bei Kontakt in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu schweren Hautschäden und Fieber sowie zum Kreislaufkollaps führen.

Um das zu verhindern, hat der Kreistag vor einigen Jahren beschlossen, gegen die Herkules staude aktiv vorzugehen. Unter Leitung des Naturparks Nordeifel und unter Ausführung des Bürgerservices Bitburg wird daher jedes Jahr zwischen Mitte April und Anfang Juli das Übel bei den Wurzeln gepackt und entfernt. Bekämpfungsraum sind dabei die Ufer der Prüm von der nördlichen Kreisgrenze bis hin zum Stausee Bitburg.

Bis letzterer vom Bürgerservice erreicht ist, wird es allerdings voraussichtlich noch ein paar Jahre dauern, denn die Herkulesstaude ist nicht nur groß und gefährlich, sondern breitet sich auch rasend schnell aus. "Eine Pflanze enthält bis zu 40 000 Samen", erklärt Görgen, und deshalb sei es wichtig, die Pflanze so gründlich wie möglich zu entfernen. Und weil der Samen im Boden noch sieben bis acht Jahre keimfähig sei, müsse die Bekämpfung konsequent beibehalten werden. "Diese sprichwörtliche Herkulesaufgabe kann deshalb auf Dauer nur gestemmt werden, wenn die Gemeinden und Bürger, mitmachen", fügt Görgen hinzu. Das gelte sowohl für das Melden neuer Standorte als auch für das Bekämpfen der Staude auf eigene Faust. Allerdings sei hierbei Vorsicht geboten, betont Görgen und rät deshalb den freiwilligen Bärenklau-Bezwingern, Schutzkleidung zu tragen und sich vor dem Eingriff in die Natur entsprechend zu informieren.

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