KUNST Der Bildhauer und sein Faible für den roten Stein

Lünebach/Wittlich/Hilscheid · Der Kyllburger Sandstein hat es dem Lünebacher Bildhauer Christoph Mancke angetan. Seit Jahren arbeitet er mit diesem Material. In seinem neuesten Projekt spielt aber auch ein anderer Werkstoff eine Rolle.

 Transformation lautet der Titel der Skulptur von Christoph Mancke, die an der BBS Wittlich aufgestellt wurde.

Transformation lautet der Titel der Skulptur von Christoph Mancke, die an der BBS Wittlich aufgestellt wurde.

Foto: tv/Christoph Mancke

Christoph Mancke liebt roten Sandstein. Eben „weil er eine wunderschöne Farbe hat.“ Doch der Bildhauer aus Lünebach mag das Material nicht nur zum Anschauen. Er liebt auch die Arbeit damit. Das hat nicht nur damit zu tun, dass der Sandstein wenig verwittere. „Es ist eben ein regionales Material, das in der Eifel eine große Tradition als Baumaterial hat“, sagt er.

Und diese will Mancke künstlerisch fortsetzen. Das zeigt auch das aktuellen Projekt des Künstlers, eine drei Tonnen schwere und etwa drei Meter hohe Skulptur, die Mitte Juni im Hof der Berufsbildenden Schule in Wittlich aufgestellt wurde. Auch hier spielt der rote Sandstein eine große Rolle. Mancke hat ihn zusammen mit Edelstahl verarbeitet, um einen Kontrast zu schaffen und die Verbindung von Natur und Technik zu zeigen. Der Titel lautet folgerichtig: „Transformation“.

Ein künstlerisches Konzept, das offenbar auch die Jury des landesweiten „Kunst am Bau“-Wettbewerbs überzeugt hat. Denn sie stimmte für Manckes Skulptur, an der er einige Wochen gearbeitet hat. Und zwar im Betrieb G.T. Kylltaler Sandstein GmbH in Bitburg-Matzen. Und das aus einem einfachen Grund: Die Steinblöcke waren einfach zu schwer, um sie mit einfachen Mitteln nach Lünebach zu bringen. Davon abgesehen arbeitet Mancke auch gerne dort. Denn der von Steinmetzmeister Gregor Thome gegründete Betrieb, der in diesem Jahr 30 Jahre alt wird, ist eine Firma mit eigenem Steinbruch, Gatter-, Brücken- und Seilsäge. Und er ist einer der wenigen, der noch den roten Kyllburger Sandstein abbaut, mit dem Mancke so gerne arbeitet. Das rare Material kommt aus einem Steinbruch oberhalb von Schloss Malberg. Damit realisiert der Bildhauer seit Jahren Projekte. So entstanden Großskulpturen für das Geologische Landesamt in Mainz und das Justizzentrum in Meiningen. Und die Zusammenarbeit zwischen dem Künstler und dem Steinmetz kann weitergehen. Denn die Nachfolge im Betrieb ist gesichert: Marc Thome, der nach seiner Lehre als Steinmetz den Hochbautechniker machte und eine Ausbildung als Restaurator absolviert, wird ihn übernehmen. Was für Mancke auch bedeutet, dass der einstmals in der Kyllburger Region so wichtige Abbau des roten Eifelsandsteins weitergehen kann. Und sein Faible für die rote Rarität auch.

Mancke, Skulptur an der BBS Wittlich

Mancke, Skulptur an der BBS Wittlich

Foto: tv/Christoph Mancke
Mancke, Skulptur an der BBS Wittlich

Mancke, Skulptur an der BBS Wittlich

Foto: tv/Christoph Mancke

Mancke hat auch im Kreis Bernkastel-Wittlich Spuren hinterlassen. Aus seinem Atelier stammt  die Windklangskulptur, die seit 2011  auf dem Erbeskopf-Plateau steht.

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