Lünebach. (now) Ein schöner Tag, um eine Brücke zu bauen: Die Sonne scheint, und während die Lünebacher Bürger noch an der Baustelle schwitzen, umfließt die Prüm träge und glitzernd das Feierabendbier. Doch das muss noch warten. "Die Brücke soll heute Abend stehen", sagt Ortsbürgermeister Peter Lauer, "die Feinarbeiten, wie den Handlauf des Geländers, erledigen wir beim nächsten Treffen." Die Lünebacher Prüminsel ist mitsamt der Grillhütte nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Ortsansässige - Wanderer und Radfahrer haben über die Insel und die Brücke Anschluss an den Prümtal-Radweg auf dem rechten Ufer des Flusses. "Die alte, 1987 erbaute Brücke, war schlichtweg nicht mehr verkehrssicher", erklärt Klaus Knauf, der erste Beigeordnete des Gemeinderats. "Besonders bei Regen wurde das Holz glitschig. 23 Jahre Feuchtigkeit - das hält keine Holzkonstruktion durch". Vor einigen Wochen begannen die Planungen und Vorarbeiten, die von Lünebacher Bürgern gemacht wurden. Statiker und Metallbaubetrieb hat man praktischerweise vor Ort. Am Samstag in aller Frühe wird dann in die Hände gespuckt: Auf der Prüminsel versammeln sich die örtlichen Vereine, die Feuerwehr, der Förderverein, Bürger, die mithelfen wollen, und der Gemeinderat, um die sechzehn Meter lange Brücke zu montieren. Zunächst hebt ein Kranwagen die alte Brücke ab, bevor ein Baugerüst über die Prüm gespannt wird.

Dann beginnt die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer - Leimbinder links und rechts ersetzen das alte Brückengeländer, und den Boden bilden nun Gitterroste. "Die sind pflegeleicht, halten ewig, und die Rutschgefahr ist gleich Null", kommentieren Peter Lauer und Klaus Knauf die neue Konstruktion. Viele Hände, schnelles Ende: Um 13 Uhr steht die neue Brücke über die Prüm. Noch ist sie nicht freigegeben, weil die Handläufe fehlen. "In ungefähr zwei Wochen ist es so weit", sagt Klaus Knauf. In Lünebach wird dann gefeiert. "Das Brückenfest kommt auf jeden Fall - eine schöne Gelegenheit, sich bei den Helfern zu bedanken", sagt Lauer.