Der Meister als Prüfer? - Innungsbetriebe zeigen sich skeptisch

Fleringen-Baselt · Sollen künftig auch KFZ-Meister in der Autowerkstatt die Hauptuntersuchung vornehmen dürfen? Unter den Innungsbetrieben sind die Meinungen geteilt. Das wurde bei der Jahrestagung des KFZ-Handwerks deutlich.

 Eine KFZ-Mechatronikerin bei der Arbeit: Die Innung plant weitere Initiativen, um Nachwuchs zu gewinnen. Foto: ZDK

Eine KFZ-Mechatronikerin bei der Arbeit: Die Innung plant weitere Initiativen, um Nachwuchs zu gewinnen. Foto: ZDK

Fleringen-Baselt. Geschäftsführer Jens Bleuthge vom Landesverband Rheinland-Pfalz hat bei der Jahrungstagung der KFZ-Innung Daun-Prüm über die Initiativen der Verbände zur Einführung einer "Meister-HU" berichtet. Damit soll KFZ-Meistern nach erfolgter Zusatzqualifikation ermöglicht werden, die Hauptuntersuchung direkt in den Autowerkstätten vorzunehmen. Bleuthge verwies auf erfolgreiche Beispiele in Österreich und den Niederlanden. Seitens der Innungsbetriebe wurde dieses Thema konträr diskutiert. Eine Beibehaltung der bisherigen Verfahrensweise, dass Prüforganisationen wie Tüv, Dekra, GTÜ oder Küs die Hauptuntersuchung vornehmen, sei bewährt und sinnvoll.
Die Handwerker beschäftigten sich zudem mit der voraussichtlich ab 1. August geltenden neuen Ausbildungsordnung für KFZ-Mechatroniker, die vom Fachausschuss auf Bundesebene erarbeitet wurde. Bildungsreferent Joachim Syha vom Zentralverband des deutschen Kfz-Handwerks erläuterte, das Ziel sei es, die Bereiche System- und Hochvolttechnik neu in die Ausbildung zu integrieren und den Bereich Karosserietechnik anzupassen.
Jahresrechnung und Haushaltsplan wurden von der Versammlung einstimmig beschlossen.
Die Innung plant zudem weitere Initiativen zur Nachwuchsgewinnung und will die Aus- und Weiterbildung am Standort Gerolstein fortsetzen. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort