Der nächste Kreisel kommt bestimmt

Auch wenn der Kreuzungsbereich von Albachstraße und B 50, die Bitburg mit Wittlich verbindet, nicht als Unfallhäufungsstelle gilt, so kommt es dort immer wieder zu tragischen Zwischenfällen. Mit dem Bau eines Kreisverkehrs soll sich das ändern.

 In englischer Sprache werden nahe der Albachmühle die amerikanischen Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren des kurvenreichen B50-Abschnitts zwischen Bitburg und Spangdahlem hingewiesen. TV-Foto: Archiv/Uwe Hentschel

In englischer Sprache werden nahe der Albachmühle die amerikanischen Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren des kurvenreichen B50-Abschnitts zwischen Bitburg und Spangdahlem hingewiesen. TV-Foto: Archiv/Uwe Hentschel

Bitburg/Wittlich. Ein Blick auf die vergangenen 15 Jahre zeigt, dass der Kreuzungsbereich von Albachstraße und B 50 kein Verkehrsknoten ist, an dem es übermäßig oft zu Verkehrsunfällen kommt.

Rund 25 Mal hat es dort seit 1995 gekracht, womit die Kreuzung weder aus Sicht der Polizei noch aus der des Landesbetriebs Mobilität (LBM) eine so genannte Unfallhäufungsstelle ist.

Wird der Blick allerdings auf die Unfallbilanz des vergangenen Jahres gerichtet, so wird deutlich, dass die Kreuzung nichtsdestotrotz gefährlich ist. Denn von den drei Menschen, die 2009 auf dem 53 Kilometer langen B50-Abschnitt zwischen Roth an der Our und der A60-Anschlussstelle Landscheid im Straßenverkehr getötet wurden, starben allein zwei an diesem Knotenpunkt bei Bitburg.

Nicht zuletzt deshalb wurde dort mittlerweile die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 70 Kilometer pro Stunde reduziert.

Und eine weitere Entschärfung der Situation erhofft sich der LBM Gerolstein durch den geplanten Bau des Kreisverkehrs an dieser Stelle.

2009: zwei Tote an Knotenpunkt



Rund 600 000 Euro sollen in das gemeinsame Projekt von Bund, Stadt und Land investiert werden, aus dem dann mit einem Durchmesser von 60 Metern die größte Kreisverkehrsanlage Bitburgs entstehen würde. Wie der stellvertretende LBM-Leiter Karl-Josef Tölkes erklärt, soll nach den kommenden Sommerferien mit dem Bau begonnnen werden. Die Fahrzeuge, von denen täglich etwa 10 000 den Kreuzungsbereich passieren, sollen aber auch während der Bauphase den Streckenabschnitt nutzen können. Eine Umleitung werde es nicht geben, sagt Tölkes, höchstens zeitweise eine Verkehrsregelung mit Ampelanlagen.

Der Bau des elften Kreisverkehrs in Bitburg dient neben einer Verbesserung der Sicherheit auch dem Anschluss der seit Jahren geplanten Nord-Ost-Tangente. Diese soll nach Fertigstellung die Bundesstraßen 51, 257, und 50 miteinander verbinden und insgesamt rund sechs Millionen Euro kosten. Hier läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Der Landesbetrieb Mobilität hofft, für dieses Projekt noch in diesem Jahr das Baurecht zu bekommen.

Extra Weitere Bauprojekte zwischen Bitburg und Dudeldorf: Neben dem Bau des Kreisverkehrs stehen auf dem B-50-Abschnitt zwischen Bitburg und Dudeldorf nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität Gerolstein noch weitere Projekte an. Dazu zählen der Kreisverkehr B 50/L 36/L 38 bei Dudeldorf (380 000 Euro), der Einmündungsbereich B50/L 36 bei Dudeldorf (220 000 Euro), die Verbesserung der Kurvenführung bei Dudeldorf (365 000 Euro), die Erneuerung der Straßendecke (300 000 Euro), eine Stützwand und die Verbesserung der Kurvensituation bei Hüttingen (330 000 Euro) sowie eine Verbesserung der Entwässerung im Bereich der Albachmühle (510 000 Euro). (uhe)

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