Der neue Aldi nimmt letzte Hürde

BITBURG. Vor knapp zwei Jahren wurde erstmals über den neuen Innenstadt-Standort der Firma Aldi diskutiert. Seit einem Jahr laufen die Verhandlungen über Details. Nun ist endlich der Weg frei für den Neubau an der Neuerburger Straße.

Der Standort direkt am Kreisel, wo die Brodenheckstraße in die Neuerburger Straße mündet, muss der Handelskette Aldi sehr am Herzen liegen. Denn das Discount-Unternehmen hat einige Kröten geschluckt, bevor es - voraussichtlich in wenigen Wochen - damit beginnen kann, einen neuen Markt nahe der Bitburger Innenstadt zu bauen. Den Weg dafür hat der Stadtrat frei gemacht, als er dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das 8000 Quadratmeter große Areal einstimmig seinen Segen gab. Dort wird Aldi einen Discount-Markt mit 850 Quadratmetern Verkaufsfläche und etwa 150 PKW-Stellplätze bauen.Zu einer Diskussion über das Projekt kam es im Rat nicht mehr. Diese war jedoch in den fast zwei Jahren seit Bekanntwerden der Pläne einer Umsiedlung des Marktes von der Gartenstraße an die Neuerburger Straße in aller Breite geführt worden. Unter anderem hatte die Stadt der Handelskette Zugeständnisse bei der architektonischen Gestaltung des neuen Gebäudes abgerungen: Anders als der europaweit bekannte eingeschossige "Standard-Aldi" wird der Markt an der Neuerburger Straße, der über einen Arm des Kreisels erschlossen wird, zwei Geschosse haben. Zudem wurde eine intensive Begrünung des Geländes vorgeschrieben und die Zahl der Firmenschilder begrenzt. Einen Werbepylon an der Neuerburger Straße die städtischen Gremien gleich gar nicht zu. Angesichts der Nähe des Standorts zur Innenstadt ging es dabei ausnahmsweise nicht um den Schutz der Einzelhändler in der City, sondern um die Optik des westlichen Eingangs zur Stadt.Baukosten von mindestens 1,25 Millionen

Die Verhandlungen über die Details haben viel Zeit gekostet. Ursprünglich hatte Aldi den Baubeginn schon für März geplant. Nach der Entscheidung des Stadtrats hofft man bei dem Unternehmen in Wittlich nun kurzfristig auf die endgültige Baugenehmigung - das Verfahren hierfür lief parallel zur Aufstellung des Bebauungsplans. "Das Projekt ist mit allen Betroffenen abgestimmt. Wir wollen so schnell wie möglich beginnen", sagte ein Vertreter des Unternehmens. Angesichts der Auflagen der Stadt könne von einer Standard-Investition nicht die Rede sein.Bei Aldi rechnet man mit einer Investitionssumme zwischen 1,25 und 1,5 Millionen Mark - die Kosten für das Grundstück und die Beteiligung der Firma am Bau der Erschließungsstraße sind dabei noch nicht eingerechnet. Nach TV -Informationen lag der Quadratmeterpreis für die Fläche bei etwa 300 Euro.Die hohen Investitionskosten ändern nichts daran, dass Aldi auch künftig mit zwei Filialen in Bitburg vertreten sein wird. Der 1999 am Südring angesiedelte Discount-Markt wird erhalten bleiben. Was am bisherigen Aldi-Standort an der Gartenstraße entstehen wird, ist bisher nicht bekannt.

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