Der Sattel macht das Dach sicherer

BITBURG. (rh) Der Toom-Verbrauchermarkt in der Saarstraße erhält ein neues Dach: Nach dem Einsturz von Teilen der Flachdachkonstruktion nach einem heftigem Unwetter am 30. Juli 2002 wird das bestehende Flachdach von einem neuen Satteldach überlagert.

 Zur Sicherheit ein neues Satteldach: Der Toom-Verbrauchermarkt in der Saarstraße wird neu bedacht.Foto: Rudolf Höser

Zur Sicherheit ein neues Satteldach: Der Toom-Verbrauchermarkt in der Saarstraße wird neu bedacht.Foto: Rudolf Höser

Im vergangenen Sommer war der Schrecken groß, als während der heftigen Regenfälle plötzlich Teile des Flachdachs des Toom-Verbrauchermarkts in der Bitburger Saarstraße einstürzten und großen Sachschaden anrichteten (der TV berichtete). Zwei Menschen wurden bei dem Einsturz verletzt. Das Trapezblech-Dach war auf einer Fläche von 40 mal 40 Metern eingebrochen. Die Leimbinder, die normalerweise für die Stabilität sorgen, waren einfach in der Mitte durchgebrochen. Gleich nach dem Vorfall haben Baubehörde, Hausbesitzer und Mieter Anstrengungen unternommen, um einen solchen Unglücksfall künftig auszuschließen. "Dabei stellte sich heraus, dass die vorhandene Flachdachkonstruktion sanierungsbedürftig war. Zwar stimmten die Berechnungen zur Statik, aber durch erforderliche Abdichtungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an dem rund 6000 Quadratmeter großen Flachdach war die Belastbarkeit des Daches erreicht, teilweise überschritten", erklärt Architekt Dieter Müller. Sein Büro hat die Planungen für das neue Satteldach ausgeführt.Satteldach ähnlich teuer wie Flachdachsanierung

Dem Grunde nach blieben den Beteiligten zwei Alternativen: Zum einen die Sanierung des vorhandenen Flachdaches mit aber immer noch hohen Folgekosten in der Unterhaltung oder dem Bau eines neuen Satteldaches über der vorhandenen Konstruktion. "Bei annähernd gleichen Investitionskosten von rund 600 000 Euro fiel die Entscheidung folgerichtig für den Neubau eines Satteldachs.", sagt Müller. Der Grund dafür sei nachvollziehbar. "Auch ein saniertes Flachdach hätte immer wieder hohe Folgekosten verursacht, die so jetzt nicht mehr anfallen", fasst Müller die Entscheidung zusammen. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass die Bauarbeiten auf dem Dach nahezu ohne Beeinträchtigung des Verkaufs im Supermarkt vonstatten gehen. "Es wäre mit erheblichen Einschränkungen für unsere Kunden verbunden gewesen, wenn das vorhandene Dach saniert worden wäre. In den verschiedenen Bauabschnitten hätten immer wieder Teile der Verkaufsfläche gesperrt werden müssen", sagt Markt-Manager Andreas von Hacht. Das war jetzt nicht nötig. Notwendige Arbeiten im Inneren des Gebäudes wurden außerhalb der Verkaufszeiten erledigt. Mit einem Kran wurden Stahlträger auf das Gebäude aufgesetzt und die Quer- und Längsverbindungen angebracht, Be- und Entlüftungsanlagenteile umgeändert und eine neue Trockensprinkleranlage installiert. In den kommenden Tagen wird die Dachabdeckung angebracht und die Bauarbeiten können abgeschlossen werden.

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