Der Schlange auf der Spur

Zemmer-Daufenbach · Die Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde Trier-Land haben am Mittwochabend im Gebiet rund um Daufenbach eine Boa gesucht. Innerhalb kurzer Zeit waren an der Deimlinger Mühle zwei solcher seltenen Tiere gefunden worden.

 Buchstäblich jeden Stein umgedreht haben die Feuerwehrleute an der Deimlinger Mühle auf der Suche nach einer weiteren Boa. Doch gefunden haben sie bis Redaktionsschluss nichts. TV-Foto: Friedemann Vetter

Buchstäblich jeden Stein umgedreht haben die Feuerwehrleute an der Deimlinger Mühle auf der Suche nach einer weiteren Boa. Doch gefunden haben sie bis Redaktionsschluss nichts. TV-Foto: Friedemann Vetter

Zemmer-Daufenbach. Mit mehreren Einsatzkräften haben sich gestern Abend Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Kordel und Schleidweiler auf eine ungewöhnliche Suche gemacht: Nach dem Fund einer Boa am Mittwoch an der Deimlinger Mühle suchten sie an gleicher Stelle nach weiteren Exemplaren der in Deutschland nicht heimischen Würgeschlange.Suche bis in die Nacht


Um 17 Uhr trafen sich die Einsatzkräfte am Kordeler Schwimmbad zur Lagebesprechung, gegen 17.30 Uhr ging es unter der Leitung von Andreas Bauer, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Trier-Land, los. Doch zunächst ohne Erfolg, eine weitere Boa - es wäre die dritte in diesem Bereich gefunde Würgeschlange innerhalb kurzer Zeit gewesen - wurde bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht gefunden.
Die Suche der Feuerwehrleute aus Kordel und Schleidweiler nach dem nachtaktiven Tier (siehe Extra) ging jedoch noch bis in die Abendstunden weiter.
Ein Autofahrer hatte am Mittwoch kurz vor der Deimlinger Mühle bei Daufenbach (Verbandsgemeinde Trier-Land) eine große Schlange auf der Fahrbahn entdeckt. Die alarmierten Einsatzkräfte fanden eine etwa zwei Meter lange Boa. Nach Auskunft des stellvertretenden Wehrleiters Andreas Bauer, war das Tier aufgrund der herrschenden Temperaturen stark unterkühlt und sehr geschwächt.
Die Feuerwehr aus Sirzenich, die für die Tierrettung im Bereich Trier-Land zuständig ist, fing das Tier ein und brachte es in die Auffangsstation nach Wiltingen, wo es seitdem ist. Die Boa war bereits die zweite Schlange dieser Art, die im Bereich Deimlinger Mühle eingefangen wurde und in der Wiltinger Tierstation übergangsweise untergebracht ist.Extra

Die Boa constrictor, auch Königsschlange, Königsboa oder Abgottboa genannt, kann ausgewachsen zwischen einem und drei Metern lang werden. Die Männchen bleiben im Mittel 30 bis 40 Zentimeter kleiner als die Weibchen. Boas sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen, hohlen Bäumen oder anderen Unterschlüpfen und kommen nur zu gelegentlichen Sonnenbädern hervor. Die Jungtiere halten sich vornehmlich im Geäst von Bäumen auf, während erwachsene Exemplare mit zunehmendem Alter und Gewicht fast ausschließlich am Boden sind. Insgesamt zeigt diese Art der Schlange wenig Bewegungsdrang. Bis auf Insekten und Spinnen frisst sie alle Tiere, die sie größenmäßig bewältigen kann. Warme, also lebende Beute wird bevorzugt. Die Boa erwürgt ihre Opfer mit ihrem muskulösen Körper. Die Beute wird nicht zerquetscht, sondern erstickt, indem die Boa jedes Mal, wenn die Beute ausatmet, enger zuzieht. Je nach Größe des Beutetiers kann dieser Vorgang bis zu 16 Minuten dauern. Quelle: Wikipedia

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