Der "Sonndisch" kehrt zurück

Arzfeld · Weil es in diesem Jahr keine Westeifelschau gab, hat der Gewerbeverein Arzfeld und Umgebung erstmals zum verkaufsoffenen Sonntag mit vielen Aktionen eingeladen. Ergebnis: Der Tag verlief so erfreulich, dass er 2015 wieder angeboten werden soll.

Arzfeld. "Wir werden das auf jeden Fall wiederholen", sagt Herbert Zahnen, der Vorsitzende des Gewerbevereins Arzfeld und Umgebung. Der "Arzfelder Sonndisch", vorige Woche erstmals ausgerichtet, habe einen solchen Zuspruch erlebt, dass man im kommenden Jahr einen weiteren organisieren werde. Und beim Angebot werde man sogar "noch eine Schippe draufpacken". Dabei war das auch jetzt schon stattlich: Es gab nicht nur offene Geschäfte, sondern zusätzlich viele Aktionen von Hubschrauberflug bis Flohmarkt, eine Schauübung der Feuerwehr, Torwandschießen, ein buntes Kinderprogramm und Konzerte der Musikvereine Dahnen, Arzfeld, Irrhausen und Bickendorf. Der Gewerbeverein hatte sich den Sonntag ausgedacht, um in diesem Jahr zumindest einen kleinen Ersatz für die ausgefallene Westeifelschau anbieten zu können (der TV berichtete). Die große Gewerbeausstellung soll erst im Jahr 2016 wieder ausgerichtet werden, weil man an frischen Ideen arbeiten wolle und die Organisation doch sehr viel Kapazität binde.Viel kleineres Budget

Bis dahin macht man im kleineren Rahmen weiter. Zumal es so viele Besucher gab: "Die Zahl lässt sich nicht genau feststellen", sagt Zahnen. "Aber das waren einige Tausend Leute."Und das bei einem deutlich kleineren Budget als bei der Westeifelschau - die koste Betriebe und Veranstalter das Zehnfache. Die mehr als 60 Unternehmen im Gewerbeverein investieren dafür nach Angaben des Vorsitzenden zusammen 60 000 bis 70 000 Euro. "Und da kommt das, was jeder für seinen Stand ausgibt, noch dazu."Beim "Sonndisch" habe das Budget 6000 Euro betragen, die teilnehmenden 20 Firmen waren mit je 300 Euro dabei. "Wir haben das für die Betriebe sehr leicht gemacht. Da ist wirklich alles drin", sagt Zahnen. "Werbung, der Bustransfer, Verkehrsregelung, sämtliche Genehmigungen und sonstige Kosten. Bei 300 Euro für einen teilnehmenden Betrieb ist das wirklich geschenkt."Insgesamt habe man am "Sonndisch" viel geboten, "aber da ist noch Luft nach oben", sagt Herbert Zahnen. So will man die Terminkollision mit dem Flohmarkt in Roth an der Our beim nächsten Mal vermeiden - damit der Markt in Arzfeld künftig noch mehr Anbieter lockt. Auch bei der Parkplatzregelung könne man noch ausbessern - im nächsten Jahr will der Verein die Feuerwehr dafür engagieren. Außerdem wolle man versuchen, auch Unternehmen aus der Umgebung für den Sonntag zu gewinnen.Jetzt freut man sich aber erst einmal über die gelungene Premiere. Kaum jemand habe erwartet, sagt Zahnen, "dass das so ein Erfolg wird. Da steckt jede Menge Potenzial drin."Meinung

Nicht aufgegebenDie Westeifelschau war bisher alle zwei Jahre ein schöner Treffpunkt in Arzfeld: Gut 100 Betriebe machten mit, das Publikum strömte und freute sich zudem über ein ansprechendes Rahmenprogramm. Aber es war auch sehr viel Arbeit, das alles einzutüten. Deshalb pausiert der Gewerbeverein in diesem Jahr - und hat gleichzeitig mit dem "Arzfelder Sonntag" einen Ersatz geschaffen. Die gelungene Premiere zeigt, dass sich die Isleker Gewerbetreibenden nicht unterkriegen lassen und auch in kleinerem Rahmen etwas Großes auf die Beine stellen können. fp.linden@volksfreund.de

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