Der Traum vom ewigen Grün

In einem Pilotprojekt entsteht in Arzfeld der erste Kunstrasenplatz im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Rund 700 00 Euro kostet der Umbau des alten Hartplatzes, der mit Landesmitteln gefördert wird.

 Die Bagger sind schon angerollt: Patrick Schnieder, Klaus Theis, Susanne Roß und Polier Norbert Tombers (von links) begutachten die Baufortschritte beim neuen Kunstrasenplatz in Arzfeld. TV-Foto: Christian Brunker

Die Bagger sind schon angerollt: Patrick Schnieder, Klaus Theis, Susanne Roß und Polier Norbert Tombers (von links) begutachten die Baufortschritte beim neuen Kunstrasenplatz in Arzfeld. TV-Foto: Christian Brunker

Arzfeld. Schon lange träumen die Fußballer des FSV Arzfeld und viele andere Sportler und Schüler aus Arzfeld und Umgebung davon, dass der alte Hartplatz endlich einem Kunstrasenplatz weicht.

Im Sommer wird es endlich so weit sein. Seit Ende März rollen die Bagger auf dem Sportplatz und bauen in einem Pilotprojekt den ersten Kunstrasenplatz im Eifelkreis Bitburg-Prüm, wie Patrick Schnieder, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, nicht ohne Stolz erzählt. In der vergangenen Woche wurden die Einfassungen gesetzt, in die eine Spezialfirma später den Kunstrasen einsetzen wird.

Widerstandsfähig und leicht zu pflegen



Die Gesamtinvestitionen für den Kunstrasenplatz betragen rund 700 000 Euro. Das sei etwas mehr als die reine Umwandlung eines Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz kostet, sagt Schnieder. Aber in Arzfeld musste auch die Drainage unter dem Platz nach 40 Jahren erneuert werden. "Außerdem nutzen wir die Gelegenheit, auch die Laufbahn zu erneuern und eine neue Flutlichtanlage zu errichten", sagt Schnieder.

Diese Summe muss die VG aber nicht alleine aufbringen; gefördert wird die Maßnahme auch aus Mitteln aus dem Förderprogramm "Goldener Plan". Außerdem engagiert sich der FSV Arzfeld mit Eigenleistungen. Die Sportler werden auf rund 1600 Quadratmetern Plastersteine rund um den Platz verlegen. Im Zuge des Umbaus wird auch das alte, marode Sportplatzgebäude abgerissen und durch ein neues ersetzt, das der Sportverein ebenfalls in Eigenleistung errichten will, wie Raimund Dimmer, der erste Vorsitzende des FSV Arzfeld berichtet.

Die Vorteile eines Kunstrasenplatzes liegen zum einen in der größeren Widerstandsfähigkeit und dem geringeren Pflegeaufwand im Vergleich zu einem echten Rasenplatz. Außerdem kann ein Kunstrasenplatz das ganze Jahr über genutzt werden. "Für unsere Breiten sind sie eigentlich optimal", sagt Schnieder. "Es ist nur zu begrüßen, dass der Platz jetzt gemacht wird", ergänzt Dimmer. In der Vergangenheit sei man vom Wetter oft arg gebeutelt worden, und die Kunstrasenplätze böten nunmal die meiste Bespielbarkeit.

Nicht nur der FSV Arzfeld wird von dem neuen Platz profitieren, auch die Sportvereine der umliegenden Orte werden ihn nutzen können. "Wir werden uns sicher mit den Nachbarvereinen arragieren können", sagt Dimmer. Dazu steht der Platz mit seiner Laufbahn auch den Schulen zur Verfügung.

Die Mehrkosten im Vergleich zu einem Rasenplatz sollen sich so in rund zehn Jahren amortisiert haben. Wie lange der Platz genutzt werden kann, kann Schnieder nicht sagen. "Darüber gibt es keine Erfahrungswerte, weil es die Plätze noch nicht so lange gibt." Er gehe aber von einer Nutzungszeit von rund 20 Jahren aus, bis eine Sanierung anstehe.