Der weibliche Blick

Beim Kreistag der Frauenunion (FU) sprach die FU-Landesvorsitzende Birgit Collin-Langen (Bingen) über Möglichkeiten der politischen Einflussnahme von Frauen. Christina Metzger wurde als FU-Kreisvorsitzende einstimmig wiedergewählt.

 Frauenpower: die Landesvorsitzende Birgit Collin-Langen (links) und die Kreisvorsitzende Christina Metzger. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Frauenpower: die Landesvorsitzende Birgit Collin-Langen (links) und die Kreisvorsitzende Christina Metzger. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun/Walsdorf. (bb) Die Chancengleichheit sei noch nicht erreicht - "auch wenn wir eine Frau als Bundeskanzlerin haben", erklärte Birgit Collin-Langen (CDU). Sie ist seit zwölf Jahren Oberbürgermeisterin in Bingen. "Wenn mehr Frauen mitmachen, ändert sich die Politik", erklärte Collin-Langen den CDU-Frauen des Landkreises Vulkaneifel. "Wir Frauen machen nicht die bessere Politik, wir nehmen die Dinge anders in den Blick", erläuterte sie. Macht und Einfluss zu haben und Verantwortung zu tragen sei ganz und gar nichts Verwerfliches. Frauen sollten "nachdrücklich und elegant" ihr Interesse an einem politischen Amt kundtun, dabei die Chancen des Frauenquorums (siehe Hintergrund) nicht verspielen und von Anfang an genügend Wahlvorschläge machen.Zweiter Baustein des Kreistages war der Rückblick der FU-Vorsitzenden Christina Metzger. Mitglieder der FU hätten in jeder Verbandsgemeinde einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte besichtigt. Zwischen Parteipolitik und Schieferbergwerk

"Unsere Betreuungseinrichtungen sind gut aufgestellt, sie bieten optimale Betreuung und individuelle Förderung", erklärte die Vorsitzende.Bei ihrer Forderung nach mehr Investitionen in den gesamten Bildungsbereich appellierte sie an das gemeinsame Handeln aller CDU-Vereinigungen im Landkreis. Sie sprach über eine Initiative zur Mitgliedergewinnung, und sie erinnerte an Unternehmungen außerhalb von Parteipolitik: Geo-Wanderung rund um Hillesheim sowie Besuch des Schieferbergwerks in Mayen, des Weihnachtsmarkts in Monschau und eines Museums in Morbach.Bei den Neuwahlen wurde Christina Metzger aus Daun-Pützborn - seit 27 Jahren FU-Kreisvorsitzende - einstimmig wiedergewählt. Ihre Stellvertreterinnen sind Marianne Kutscheid (Gillenfeld) und Edith Peters (Neroth). Zu Beisitzerinnen wurden gewählt: Gerlinde Arndt (Gerolstein), Helene Dümmer (Hillesheim), Ulrike Grunwald (Daun-Weiersbach), Agnes Hartmann (Daun), Anneliese Kaiser (Kelberg), Kathi Mauren (Kelberg), Maria Schmachtenberg (Höchstberg), Angela Schmitz (Oberbettingen), Margareta Terporten (Feusdorf), Maria Theis (Daun-Boverath) und Hildegard Treitges (Hillesheim)Kontakt zur FU-Kreisvorsitzenden: Christina Metzger, Im Hasenfeld 12, 54550 Daun-Pützborn, Tel. 06592/2656. HINTERGRUND Das Frauenquorum ist eine abgeschwächte Form der Frauenquote. Es soll den Anteil an Frauen in bestimmten Positionen erhöhen und wird insbesondere bei parteiinternen Wahlen der CDU angewandt; damit sollen Frauen zu mindestens einem Drittel gewählt werden. Wird dieses Quorum bei parteiinternen Wahlen nicht erreicht, ist der erste Wahlgang für ungültig zu erklären und ein weiterer Wahlgang durchzuführen, wobei weitere Kandidatenvorschläge gemacht werden dürfen. Der zweite Wahlgang ist auch dann gültig, wenn das Quorum erneut nicht erreicht wird. Das Frauenquorum war auf den CDU-Bundesparteitagen in Hannover (1996) befristet und in Dresden (2001) unbefristet beschlossen worden. (bb)

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