Deutsches Rote Kreuz im Eifelkreis Ohne Freiwillige Helfer geht es nicht

Bitburg-Prüm · Das vergangene Jahr stand beim Roten Kreuz des Eifelkreises Bitburg-Prüm ganz im Zeichen des 150-jährigen Bestehens. In diesem Jahr dagegen wurde die Arbeit bisher hauptsächlich von der Corona-Krise bestimmt. DRK-Geschäftsführer Rainer Hoffmann zieht Bilanz.

 Das DRK hat sich im Rahmen der Corona-Pandemie bei den Sichtungsstellen im Eifelkreis, wie hier in Körperich.

Das DRK hat sich im Rahmen der Corona-Pandemie bei den Sichtungsstellen im Eifelkreis, wie hier in Körperich.

Foto: Uwe Hentschel

Das laufende Jahr: Derzeit gibt, wo man hinchört, nur ein Thema: Corona. Das ist auch beim Roten Kreuz des Eifelkreises nicht anders. „Das hat uns überrollt“, sagt Geschäftsführer Rainer Hoffmann. Doch wie schon in anderen Fällen konnte er dabei auf die vielen ehrenamtlichen Helfer setzen. Zum Beispiel seien diese bei der Sichtungsstelle im Einsatz aktiv. Eben jener Stellen, zu denen Menschen kommen können, die die Vermutung hegen, dass sie sich angesteckt haben könnten.

Knapp 4800 Sichtungen sind es laut Hoffmann bisher (Stand Montag, 8. Juni) gewesen. Bei wurden knapp 4100 Abstriche gemacht. Rund 9100 Einsatzstunden von Ehrenamtlern hat Hoffmann seit Beginn der Corona-Krise gezählt.

„Das zeigt die Stärke des Verbandes“, sagt Hoffmann. Darauf sei er stolz. In einem anderen Bereich sei dagegen die Arbeit zurück gegangen. Der Rettungsdienst hatte laut Hoffmann seit Beginn der Krise weniger zu tun. Zum einen hätten sich Menschen gescheut, den Rettungsdienst zu rufen aus Angst vor Infektionen, zum anderen sei einfach weniger passiert, weil die Menschen zuhause waren.

Auch bei der Pflege war weniger zu tun, weil Menschen ebenfalls Angst hatten, sich durch Pflegekräfte zu infizieren. Doch in beiden Bereichen normalisiere sich das inzwischen wieder.

Ganz geschlossen werden mussten die Tagespflegeeinrichtungen in Neuerburg und Bitburg. Besonders schmerzlich war das für Hoffmann in Neuerburg, weil diese erst im vergangenen Jahr eröffnet wurde und sich erst im Aufbau befand.

Hier und auch in anderen Bereichen musste sogar Kurzarbeit angemeldet werden. Denn auch die Integrationshelfer, die in Kindertagesstätten und Schulen gehen, hatten jetzt nichts mehr zu tun. Das das DRK einmal Kurzarbeit anmelden müsste, sei für ihn vorher undenkbar gewesen, sagt Hoffmann.

Für die Tagespflegestätten stehen die Aussichten aber derzeit gut. Am 1. Juli sollen in Neuerburg wieder Menschen kommen dürfen, in Bitburg geht es am 8. Juli weiter. Allerdings seien die Voraussetzungen in Bitburg schwieriger aufgrund der beengteren räumlichen Verhältnisse, so der Geschäftsführer.

Finanziell sei man bisher beim DRK dank verschiedener Schutzschirme noch mit einem blauen Auge davon gekommen.

Das Jahr 2019: Ganz anders sah es im vergangenen Jahr aus, das ganz im Zeichen der Jubiläumsfeiern zum 150-jährigen Bestehen stand. Neben den Feierlichkeiten, zu denen eine Benefizgala, der Weltrekord mit einem überdimensionalen von vielen Händen gestrickten roten Kreuz, Malwettbewerb und mehr, gab es einige wichtige Meilensteine für den Verband.

Einer davon war die Einweihung der Rettungswache in Speicher, die laut Hoffmann dringend erforderlich war. Auch die Neueröffnung der Tagespflege in Neuerburg war ein wichtiger Schritt für den Verband.

Es gab auch ein paar Dinge, auf  die der Geschäftsführer mit Stolz zurückblickt. Zum einen auf die Jugendarbeit und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter.

Im Bereich Blutspende war das DRK im Eifelkreis im vergangenen Jahr ganz vorne. Bezogen auf die Zahl der Bevölkerung hatte der Eifelkreis die meisten Blutspender in Rheinland-Pfalz. Gut gearbeitet haben laut Hoffmann auch die Kleiderkammern.

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