Straßenbau Baustelle A 60 zwischen Bitburg und Waxweiler: Gebremster Verkehr – aber er rollt

Waxweiler/Bitburg · Die Erneuerung der A 60 geht weiter: Fast ein halbes Jahr lang dauern die Arbeiten für sieben Millionen Euro auf dem Stück zwischen Bitburg und Waxweiler. Eine Sperrung ist nur für die dortige Anschlussstelle vorgesehen.

 Erneuerung_A60_Bitburg_Waxweiler

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

Erneuerung der A 60, zweiter Abschnitt: Für sieben Millionen Euro lässt der Bund die Straße von Ende April an grundsanieren. Diesmal geht es um das Stück zwischen der Nimstalbrücke bei Bitburg und der Anschlussstelle Waxweiler in Richtung Prüm und Belgien.

Die vorbereitenden Arbeiten, sagt Herbert Klar, Chef der Autobahnmeisterei Prüm, beginnen bereits am kommenden Montag, 16. April. Sie haben damit zu tun, dass die Autobahn während der Erneuerung nicht komplett gesperrt werden soll: Stattdessen leiten die Planer alle Verkehrsteilnehmer in Richtung Belgien auf die von dort kommende Gegenspur.

Dazu sei zunächst der Bau zweier Übergänge erforderlich. Während dieser Zeit werden in beiden Richtungen die Überholspuren gesperrt, danach steht dann in jeder Richtung nur noch ein Streifen zur Verfügung.

Das heißt aber eben gleichzeitig auch für alle, die dort unterwegs sind: Die Autobahn kann auch während der Erneuerung weiter befahren werden. Nur eben auf dann zwei statt vier Spuren. „Der Verkehr, der in Richtung Belgien will, muss dann rüber auf die andere Seite“, sagt Herbert Klar.

Ein wenig kompliziert wird die Angelegenheit aus einem anderen Grund: Denn die Anschlussstelle Waxweiler muss ebenfalls erneuert werden, sie ist während der gesamten Bauzeit – voraussichtlich fünf Monate, also bis September – in Richtung Belgien nicht benutzbar, weder zum Ab- noch zum Auffahren.

Und deshalb muss dann doch eine Umleitung eingerichtet werden. Sie gilt allerdings nur für die Verkehrsteilnehmer, die aus Waxweiler und Umgebung in Richtung Prüm und Belgien wollen oder von Süden kommen und nach Waxweiler oder in einen der Nachbarorte müssen. Weil aber die Anschlussstelle eben fünf Monate lang dicht ist, werden sie bereits bei Bitburg auf Nebenstraßen über die offiziellen Umleitungsstrecken U 9 und U 11 gelenkt – dargelegt in unserer Grafik.

Für die ortskundigen Eifeler ist es weniger umständlich: Sie dürften ohnehin, wie vor dem Autobahnbau vor mehr als 30 Jahren, bereits von Bitburg aus durchs Nimstal rollen.

Die Arbeiten an der Fahrbahn beginnen laut Autoahnamt Montabaur am Montag, 30. April. Dabei werden auch drei Brücken in Schuss gebracht und die Schutzplanken ausgetauscht. Der Bund trägt die Kosten in Höhe von sieben Millionen Euro.

Der aktuelle Abschnitt, acht Kilometer lang, folgt auf den ersten aus dem vorigen Jahr: Da wurde auf sieben Kilometern das Stück zwischen Waxweiler und der Anschlussstelle Prüm erneuert. Vor zwei Jahren war bereits die A 60-Brücke bei Heisdorf auf Vordermann gebracht worden, 2017 die drei Brücken zwischen Prüm und Bleialf (der TV berichtete). Nächstes Jahr folgt dann der finale Abschnitt: die Grunderneuerung des Teils bis zur Prümtalbrücke bei Watzerath.

Dass die Straße nur in Richtung Belgien grunderneuert werden muss, hat einen einfachen Grund: Diese beiden Spuren wurden früher angelegt als die anderen. Und in den 1980er Jahren war die A 60 noch nicht als Autobahn ausgebaut, deshalb rollte damals noch alles über die beiden Fahrbahnen, die jetzt saniert werden.

Die Spuren, sagt Herbert Klar, „sind jetzt 30, 35 Jahre alt. Damit ist die Lebensdauer einer Straße erreicht.“

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