Beilingen. (lyv) "Wenn sie das nicht machen, hat diese Gemeinde keine Zukunft", lautete das Urteil des Staatsministers Karl Peter Bruch, nachdem er sich die Situation des Ortes Beilingen in der Verbandsgemeinde Speicher angehört hatte. Ortsbürgermeister Michael Mohr warb mit einer Power Point-Präsentation und detaillierten Informationen über die Situation Beilingens um die Gunst des Ministers. Im Dorf sei keine Gaststätte mehr, "der Treffpunkt für das Miteinander fehlt", sagte Mohr. Die Räumlichkeiten für das Vereinsleben seien nicht ausreichend und auch könne man in Beilingen keine Familienfeste wie Hochzeiten oder ähnliches feiern. Alles Argumente, die im Hinblick auf Unterstützung aus dem Konjunkturprogramm II ziehen sollten. Und sie wirkten, denn der Ortsbürgermeister klagte nicht nur, man hatte auch Lösungen parat: Die ehemalige denkmalgeschützte Schule, in der die Informationsveranstaltung stattfand, soll mit einem Anbau rechts vom Eingang erweitert werden. Neben der energetischen Sanierung des Altbaus sollen eine Wärmepumpe und Geothermie den Neubau mit Heizenergie versorgen und somit die Betriebskosten möglichst niedrig halten. Die Kosten werden sich auf rund 300 000 Euro belaufen. Die VG-Verwaltung hat das Projekt bereits als erste Priorität deklariert, was Voraussetzung für die Förderung ist. Auch Landrat Joachim Streit hat seine Unterstützung zugesagt.

Mit der Zusage des Innenministers, der übrigens überrascht war von den rund 50 Beilinger Bürgern, die beim Ortstermin anwesend waren, ist nun der Weg frei zu einem sogenannten "Mehrgenerationenhaus Kultur und Sport". "Die Bauarbeiten können dann im Herbst beginnen", sagt Ortsbürgermeister Mohr.