Die Botschaft der Bilder ist ehrlich

In den fünf Volksbanken und Raiffeisenbanken des Landkreises Bitburg-Prüm und der Region Gerolstein gibt es ab sofort einen neuen Jahreskalender für 2008 mit gemalten Bildern. Sie stammen von Schülern, die sich am Jugend-Malwettbewerb beteiligt haben und von behinderten Menschen der Westeifel Werke.

 Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken übergibt Bankleitersprecher Rainer Berlingen den Kalender an WEW-Geschäftsführer Ferdinand Niesen und an Landrat Roger Graef. Für die Maltherapie der WEW hatte Berlingen einen Spendenscheck dabei.Foto: Volksbank

Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken übergibt Bankleitersprecher Rainer Berlingen den Kalender an WEW-Geschäftsführer Ferdinand Niesen und an Landrat Roger Graef. Für die Maltherapie der WEW hatte Berlingen einen Spendenscheck dabei.Foto: Volksbank

Bitburg/Prüm/Gerolstein. (red) Inzwischen ist es der sechste Kalender dieser Art. Er erscheint in einer Auflage von 19 000 Stück und ist in den Geschäftsstellen der Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich. Im Weinsheimer Werk der Westeifel-Werke (WEW) wurde er vorgestellt. "Es ist gelungen, einen farbenprächtigen Funktionskalender zu gestalten, der bei den Familien täglich benutzt werden wird"", freute sich Ferdinand Niesen, Geschäftsführer der Westeifel Werke, der insbesondere Landrat Roger Graef und die Vertreter der Banken willkommen hieß: "Über die Kunst wird so unsere Botschaft der Integration behinderter Menschen 365 Tage im Jahr in die Gesellschaft getragen." Landrat hängt sich den Kalender auch auf

Auch Landrat Roger Graef war davon überzeugt, dass der Integrationsgedanke hervorragend durch den Kalender transportiert wird. Keine Frage: Er werde den Kalender auf jeden Fall zu Hause aufhängen. Graef: "Die Bilder der behinderten und nichtbehinderten Menschen stehen ganz selbstverständlich und ohne besondere Ordnung nebeneinander." Schon dadurch integriere der Kalender auf seine Weise, lobte er: "Im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Behindertenarbeit musterhaft und beeindruckend. Das ist nicht selbstverständlich." Genau dies spiegle der neue Kalender wider — auch wenn er nur einen kleinen Teil all des Engagements aufzeige, das in der heimischen Region für Behinderten erfolgt.Wie dieses weitere Engagement aussehen kann, zeigten die Volksbank Bitburg, die Raiffeisenbank Irrel, die Raiffeisenbank östliche Südeifel, die Raiffeisenbank Westeifel und die Volksbank Eifel Mitte bei der Präsentation des Kalenders. Rainer Berlingen, Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel Mitte und Bankleitersprecher, überreichte Ferdinand Niesen im Namen der Genossenschaftsbanken einen Spendenscheck über 1000 Euro: "Dieser Scheck soll die Arbeit der Maltherapie in den Westeifel Werken auch finanziell unterstützen."Auf jedem der zwölf Kalenderblätter sind drei Kunstwerke abgedruckt — insgesamt je 18 von behinderten und 18 von Schülern, die am Jugendwettbewerb teilgenommen haben. Für die Behinderten ist es eine besondere Motivation und ein stolzes Erlebnis, die eigenen Bilder im Kalender zu sehen. "Das bedeutet für die behinderten Künstler mehr, als den größten Jackpot im Lotto zu gewinnen", ist sich Walter Wilde, Maler und Kunsttherapeut bei den Westeifel Werken, sicher. Klar ist für ihn, warum der Kalender so beliebt ist: "Die Botschaft der Bilder ist ehrlich. Ein behinderter Mensch hat keine Vorstellung von Picasso oder anderen großen Malern. Er malt Sonne, Himmel und Erde, drückt seine Gedankenwelt aus, und daher haben die Bilder eine magische Anziehungskraft auf den Betrachter".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort