Die Eifel: eine richtig gute Region

PRÜM. Treffen der Agrar-Experten: Der rheinland-pfälzische Landesverband Agrar, Ernährung und Umwelt (VDL) hat in Prüm für die 60 Gäste der Bundestagung einen aufschlussreichen Ausflug durch die Eifel organisiert.

Der Bundesverband Agrar, Ernährung und Umwelt (das Kürzel VDL geht noch auf die alte Bezeichnung "Verband der Diplomlandwirte" zurück) hat in der Vorwoche im Prümer Kongresszentrum seine Mitgliederversammlung ausgerichtet. Dabei nutzte der gastgebende Landesverband die Gelegenheit, die Eifel im besten Licht darzustellen: Land, Leute und Produkte der Region seien eindrucksvoll präsentiert worden, lautete das Fazit der rund 60 Gäste aus der ganzen Republik. Der erste Besuch bei der Rundfahrt am Freitag galt dem Rommersheimer Landwirt Peter Meutes: "Man muss Spaß an der Arbeit haben und auch lästige Dinge schnell erledigen", sagt der 38-jährige. Sein Erfolgsgeheimnis: modernes Management und eine tiergerechte Haltung, die regelmäßig zu Spitzenergebnissen führen. Kurz: ein Parade-Bauer. Nächster Halt: Die Milch-Union Hocheifel in Pronsfeld (Muh). Dort werden täglich drei Millionen Kilogramm Rohstoff von etwa 2800 Erzeuger-Betrieben verarbeitet. Der Aufsichtsrats-Vorsitzende Klaus Land zur Größenordnung der Milch-Union: "Mehr als zwei Prozent der in Deutschland erzeugten Milch werden hier veredelt und ein Viertel der Milchprodukte exportiert. Bei allen großen Handelsketten sind unsere insgesamt 320 Produkte gelistet." Auf beste Rohware setzt auch die Bitburger Brauerei, mit einem Jahresausstoß von mehr als vier Millionen Hektolitern ebenfalls ein Marktführer im Land. Ein Großteil der Rohstoffe stammt aus der Hocheifel. Andreas Stephan, promovierter Bio-Chemiker, machte deutlich, welche Sorgfalt die Eifel-Brauer für die Qualität aufwenden. Neben den Analyseverfahren zählt dazu auch die sensorische Prüfung. "Zwei- bis viermal die Woche bewerten 15 geschulte Verkoster unsere Biere nach Geschmack und Aroma", sagte Stephan. Weiter ging die Fahrt durch Orte mit historischer Bausubstanz, engagiert begleitet von Marie-Luise Niewodniczanska. Die "Golddörfer" Meckel, Wolsfeld, Dockendorf und Messerich boten Beispiele, wie alt und neu harmonieren können. "Bauen in der West-Eifel" ist zudem eine erfolgreiche Initiative des Modellvorhabens "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft". Eine weitere Spezialität der Region: Edler Obstbrand, zum Beispiel aus der Brennerei Arens in Oberstedem. Im angeschlossenen Hofladen wird zudem Wurst Fleisch aus eigener Herstellung angeboten. Weitere Programmpunkte: die Basilika in Prüm und die Verkostung regionaler Produkte. Kurzum: "Für alle ein nachhaltiges Eifelregion-Erlebnis", bilanzierte VDL-Mitglied Dieter Barth.

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