Die Eifel grenzenlos erleben (Fotos)

Jünkerath/Büllingen · Die Anliegergemeinden des Kylltalradwegs zwischen dem belgischen Büllingen und Jünkerath haben zum Aktionstag "Grenzenlos Kyllradweg" eingeladen. Hunderte Radler machten sich auf den Weg.

 In Hallschlag gehört der Raderlebnistag mittlerweile zu den festen Größen im Dorfleben. TV-Foto: Frank Auffenberg

In Hallschlag gehört der Raderlebnistag mittlerweile zu den festen Größen im Dorfleben. TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Jünkerath/Büllingen Der Boden ist noch feucht, auf den Wiesen rund um das Festgelände liegt der letzte Tau. "Als wir hier gestern alles aufbauten, regnete es noch in Strömen. Allein weil der Radaktionstag mittlerweile so fest zu uns dazugehört, haben wir weitergemacht und dachten, das ziehen wir jetzt durch", sagt Hallschlags Ortsbürgermeister Dirk Weicker und grinst verschmitzt. Er blickt in einen malerischen Bilderbuchhimmel - strahlendes Blau, idyllische Wolken. "Hat sich doch gelohnt, oder?", sagt er.

Es hat sich gelohnt. Zum dritten Mal haben die Anliegergemeinden der ehemaligen Vennquerbahn zur gemeinsamen Aktion "Grenzenlos Kyllradweg" eingeladen (der TV berichtete). Die Premiere vor drei Jahren geriet noch sehr nass, die zweite Auflage vor einem Jahr war freundlicher. "Und jetzt dürfen wir uns gegen alle Erwartungen über herrlichstes Fahrradwetter freuen. So muss das laufen", sagt Weicker.

Mit etwa zehn freiwilligen Helfern ging er am Vorabend an die Aufbauarbeiten. "Die Gesichter waren lang, die Helfer pitschnass, aber meckern brachte ja auch nichts", sagt Weicker. Die Ehrenamtler seien übrigens nicht dazu verdonnert worden, betont er. "Alle sind dabei, weil es einfach Bock macht. Heute, am Tag selber, sind sicher 40 Hallschlager im Einsatz - immerhin fast ein Zehntel unserer Bürger." Die Radfahrer wissen es zu schätzen und nutzen gerne die Gelegenheit zur Rast.

"Wir starteten heute früh beim Eröffnungsakt in Büllingen, nahmen noch am gemeinsamen Frühstück teil und gingen dann auf die Strecke", sagt Willi Schneider aus dem belgischen Honsfeld. Gemeinsam mit seiner Frau Alice Schneider sei er die Strecke schon öfters gefahren, nehme aber zum ersten Mal am Aktionstag teil. "Voriges Jahr wollten wir auch schon, da war das Wetter aber zu unsicher", sagt sie. Die Schneiders begrüßen sehr, dass die alte Bahntrasse seit kurzer Zeit komplett asphaltiert ist. "Es fährt sich jetzt wirklich schön."

Eigentlich hätte der RAVel54, wie der Radweg in Belgien heisst, erst 2019 komplett fertiggestellt werden sollen, doch bereits im Oktober 2016 war die alte Trasse dort mit Schotter ausgestattet worden, in diesem Frühjahr folgte die Asphaltschicht. Die Arbeiten auf belgischer Seite, zwischen Weywertz und Losheimergraben, haben 680 000 Euro gekostet. "Der Ausbau war eine gute Investition, es macht wirklich Spaß, hier zu fahren", sagt Willi Schneider. Das finden auch Petra und Gustav Kuhweide aus Feusdorf. Allerdings schwingen sie sich bei "Grenzenlos Kyllrad" nicht selber aufs Rad. "Das machen wir, wenn wieder weniger Leute unterwegs sind. Heute versorgen wir die Gäste mit kostenlosen Stärkungen", sagt Gustav Kuhweide. Als Stammgäste seien sie ehrenamtlich eingesprungen, um Energiebällchen aus Trockenfrüchten und Smoothies - also gehaltvolle Frucht- und Gemüse-Shakes - zu verteilen. "Mehr oder weniger sind wir spontan dabei, ganz einfach weil wir die Sache hier echt toll finden."
Weitere Fotos im Internet unter www.volksfreund.de/fotos

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