Die Eifel im Blickfeld halten

Die in Winterspelt geborene Projektgruppe verdient Beachtung. Aus der Mitte der Bürgerschaft heraus gebildet, ohne partei- oder verbandspolitische Einfärbung, aber offenbar mit viel Energie und großem Willen.

Den werden die Mitglieder auch brauchen, denn ihr Ziel ist nicht weniger als die Zukunftssicherung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Inhaltlich bietet die Bestandsaufnahme nichts wirklich Neues, nur zugespitzt und mit der ein oder anderen Extremforderung versehen. Zuhörer Edgar Bujara traf mit seiner Feststellung ins Schwarze: Die Menschen haben das System gemacht, das sie heute vielfach beklagen. Sobald jemand einen eigenen Vorteil wittert, nutzt er eben dieses System weidlich aus. Regelungsdichte führt zu Prozesswellen, Prozesswellen führen zu noch größerer Regelungsdichte. Doch erst war der Mensch, dann die Gesetze, die er schuf. Gesetze lassen sich auch wieder ändern, Weichen neu stellen. Fatalismus bringt niemanden weiter. Damit das Projekt wächst und die Botschaft ankommt, muss der konstruktive Teil noch etwas genauer gefasst werden. Ohne sich in Einzelheiten zu verzetteln, müssen mehr konkrete Beispiele unsinniger Vorschriften oder Ausgaben genannt werden. Nur so gibt es eine vernünftige Anpacke, um etwas zu verändern. Zwar kommen die meisten Vorgaben von Bund und Land, aber auch die kommunale Ebene sollte nicht aus dem Blickfeld geraten. Vor Ort in der Eifel lässt sich nun mal am ehesten etwas bewegen, auch wenn Deutschland und seine Bürger damit nicht auf einen Schlag gerettet sind. m.hormes@volksfreund.de

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