Die Eifelfee zaubert Buchstaben aufs Papier

BLANKENHEIM-RIPSDORF. Sie weiß noch den Tag, an dem sie mit ihrer schriftstellerischen Arbeit begonnen hat; es war der 1. März 1994. Jetzt ist mit "Eifelsüchtig" Inge Oehmichens fünftes Buch erschienen.

"Eifelfee" nennen ihr Mann und ihre Tochter sie liebevoll. Und Inge Oehmichen hört das gern. Sie stammt aus Duisburg und lebte zwei Jahrzehnte am Niederrhein, bevor sie zu Weihnachten 1999 mit ihrer Familie in den Blankenheimer Stadtteil Ripsdorf umzog - in ein geräumiges, verwinkeltes, ein wenig verwunschenes Blockhaus mit einem schönen Blick auf das Wacholderschutzgebiet Lampertstal. "Wir fühlen uns sehr wohl hier, die Leute sind nett, hier kann ich gut schreiben", sagt Oehmichen, als sie dem TV über ihre bisherige schriftstellerische Arbeit berichtet und ihr neues Buch mit dem Titel "Eifelsüchtig" vorstellt. "Ich überarbeite immer wieder, ich feile sehr, ich bin streng mit mir", erzählt sie. Am liebsten schreibt die "Eifelfee" draußen; rings ums Haus gibt es für jede Tageszeit einen geeigneten Platz. Und wenn sie im Wohnzimmer arbeitet, schafft sie sich mit Kerzenschein und leiser klassischer Musik eine friedliche Stimmung. Gedichte, Erzählungen und Märchen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind Oehmichens bevorzugte Textsorten. Ihre ersten eigenen Gedichte und Geschichten las sie im Sommer 1994 in Kleve vor Publikum, im gleichen Jahr wurden ihre ersten Texte veröffentlicht. Lesungen und die Mitarbeit an Anthologien und Jahrbüchern bleiben auch in den folgenden Jahren Schwerpunkte ihrer Arbeit. Eine Kurzgeschichte wird im Hörfunk gesendet, sie gestaltet Lyrik-Abende mit Musikbegleitung, sie leitet Lyrik-Workshops. Sie wird "ganz wild" auf Schullesungen, und 1996 erscheint ihr erstes eigenes Buch, das Jugendbuch "Vicki". Im Jahr darauf legt sie mit "Sehnsucht, so heißt meine zärtliche Schlange" einen von der Arbeitsgemeinschaft "Künstler am Regenbogen" (Kleve) bebilderten Lyrikband vor; der ist schön und kostbar gleichermaßen. Oehmichen wird Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (1997), in die Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichts aufgenommen (1998) und Preisträgerin bei einem Literaturwettbewerb (2001). Sie liest auf Burgen und Schlössern, zu Weihnachten und an Frauentagen, sie recherchiert in Archiven und schreibt über Kolonialwarenhändler, Barbiere und Bader. Erzählideen oder Impulse für Gedichte kommen bei Oehmichen aus heiterem Himmel und häufig beim Musikhören. "Dann lasse ich alles stehen und liegen und beginne zu schreiben", erzählt sie. Gedichte und Geschichten

Ihr neues Buch "Eifelsüchtig" vereint auf 160 Seiten fröhliche, ernsthafte, spannende und romantische Märchen, Gedichte und Geschichten für jede Jahreszeit. Es ist ein Familienbuch, ein Lesebuch für Groß und Klein. Sein Titel ist gleichzeitig die Überschrift des eröffnenden Textes, ein Gedicht, das den Blick lenkt auf Tannen und Täler, auf Menschen und Tiere, auf "Bilder, die mich tief berühren". Das "Märchen vom Liebessalz" spielt in Daun und Kelberg. "Eifelsüchtig" ist bei Helios/Aachen erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich. Kontaktadresse für Lesungen: Inge Oehmichen, Am Burghang 6, 53945 Blankenheim-Ripsdorf, Telefon 02449/206840; E-mail: ingeoehmichen@tiscali.de; Internet: home.tiscale.de/eifelfee

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