Die Experten rufen - und die Schüler hören hin

Beim dritten Berufsorientierungstag am Regino-Gymnasium Prüm haben sich Schüler der Stufen 9 bis 12 beraten lassen - von mehr als 100 Experten aus Betrieben und Einrichtungen in der Region.

Prüm. (fpl) Großer Berater-Bahnhof am Prümer Regino-Gymnasium: Es sind exakt 114 Fachleute von 52 Unternehmen und Institutionen in der Region, die mit ihren Ständen und viel Informationsmaterial in den Kreuzgang der Schule gekommen sind, um die Jugendlichen der Jahrgangsstufen 9 bis 12 über mögliche Berufsaussichten zu beraten. Einer davon ist Horst Lenz vom Planungsbüro Lenz und Partner in Winterspelt - zugleich seit einigen Wochen Präsident der Ingenieurskammer Rheinland-Pfalz (der TV berichtete). Warum ist er dabei? "Weil ich es mir zum Ziel gesetzt habe, den Ingenieurberuf von seinem schlechten Image zu befreien und mehr Jugendliche dazu bewegen will, dieses Studium zu wählen." Das tut er mit viel Verve, wie das anschließende Gespräch mit den nächsten Interessenten an seinem Tisch zeigt.

Auch die Bundespolizei stellt sich vor: "Es waren schon viele Interessenten da", sagt Einstellungsberater Hermann Pesch. "Ich bin sehr zufrieden, auch mit der Qualität der Gespräche. Das ist nicht immer so."

Gerade hat er mit Jenny Hake, Lhana Stein und André Dahm geredet, und die drei 18-Jährigen fühlen sich gut informiert: "Das wollte ich mir auf jeden Fall anhören", sagt André, der aus Stadtkyll kommt. "Das ist ein guter Ausbildungsbereich - wenn man die Chance hat, da reinzukommen." Das findet auch Jenny aus Harspelt, die indessen von Pesch wissen wollte, ob man bei der Polizei auch im Büro arbeiten könne. Antwort: Kann man, aber dann brauche man eine Verwaltungsausbildung. Gut also, dass die Vertreter von der Verbandsgemeinde Prüm direkt gegenüber sitzen - dort war Jenny schon.

Prümerin Lhana findet den Tag "sehr informativ, richtig gut". Sie hat sich unter anderem auch über die beruflichen Möglichkeiten unterrichten lassen, die man als Psychologin oder Sozialpädagogin hat.

Die Schule und der Verein der Ehemaligen und Freunde haben den Orientierungstag gut organisiert, sagt Patrick Bormann von der Raiffeisenbank Westeifel, die bei etwa 100 Mitarbeitern in zehn Geschäftsstellen eine Ausbildungsquote von zehn Prozent aufweise. "Wir werden auch im nächsten Jahr wieder drei oder vier Auszubildende einstellen." Vielleicht waren ja an diesem Tag schon einige mögliche Kandidaten dabei.

Martin Fleck, Vorsitzender des Vereins der Ehemaligen, blickt zufrieden auf den gut gefüllten Kreuzgang und die vielen Gespräche, die dort ablaufen. Das Ziel sei nun, diesen Tag, nach der Premiere im Jahr 2007 und der zweiten Ausgabe 2008 regelmäßig anzubieten - voraussichtlich alle zwei Jahre.

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