Vor 65 Jahren 29 Menschen starben bei der Katastrophe von Niederstedem

NIEDERSTEDEM · Heute vor 65 Jahren kam es im damals erst neu errichteten Tanklager bei Niederstedem zur Explosion eines riesigen Kerosinspeichers. 29 Menschen verloren dabei ihr Leben.

  Eine riesige Rauchsäule kündet am 23. September 1954 von der Katastrophe, die sich am Tanklager Niederstedem ereignet hat.

Eine riesige Rauchsäule kündet am 23. September 1954 von der Katastrophe, die sich am Tanklager Niederstedem ereignet hat.

Foto: e_bit <e_bit@volksfreund.de>

Als am Nachmittag des 23. Septembers 1954 um 16.15 Uhr im Großraum Bitburg der Alarm ausgelöst wird, ist das Ausmaß der Katastrophe schon aus der Ferne zu erahnen. Von einem höher gelegenen Waldstück zwischen Niederstedem und Wolsfeld steigt eine gewaltige, schwarze Rauchsäule in die Luft. Im Nato-Tanklager Niederstedem ist 17 Minuten zuvor ein mit mehr als einer Million Litern gefüllter Kerosintank explodiert. Die Detonation reist 29 Menschen in den Tod. Acht weitere werden schwer verletzt. Es dauert Stunden, bis die deutschen und amerikanischen Rettungskräfte das Feuer ansatzweise unter Kontrolle haben. Um eine weitere Explosion zu verhindern, wird ein zweiter Tank leerlaufen gelassen. 50 0000 Liter Treibstoff fließen ins Tal und in die Nims. Für Mensch und Natur ist dieser Septembertag eine Katastrophe. Doch wie konnte es dazu kommen?