Die Gäste gehen, die Blumen kommen wieder

Zülpich · Am 12. Oktober endet die Landesgartenschau (Laga) in Zülpich, eine vorgeschlagene Verlängerung um eine Woche wird es nicht geben. Das entschied gestern der Aufsichtsrat der Laga-GmbH. Doch wie geht es nach 180 Tagen Laga weiter?

Zülpich. Der Aufsichtsrat der Landesgartenschau (Laga) GmbH ist überzeugt, die Parks am Wassersportsee und am Wallgraben auch künftig touristisch und für die Naherholung nutzen zu können. Sowohl der Seepark als auch der Park am Wallgraben sollen künftig unter der Bezeichnung "Gartenschaupark Zülpich" vermarktet werden.
Von Beginn klar - und damit auch vertraglich vereinbart - war, dass bestimmte Ausstellungsbeiträge in den beiden Gartenschau-Parks zurückgebaut werden müssen. Dazu gehören sowohl die Gastronomiezelte des Laga-Caterers als auch alle Ausstellungsbeiträge im Bereich zwischen Weinberg und Freizeitgartenbau, da diese Wallgraben-Grundstücke in Privatbesitz sind und nur für die Zeit der Laga als Ausstellungsbereich zur Verfügung gestellt wurden. So wird der Rundschau-Garten ebenso zurückgebaut wie der Lesegarten oder die Hoesch-Kreativ-Plattform.
Angebote weiter kostenpflichtig


Auch in Zukunft soll für den Besuch des Seeparks in seiner bisherigen Abgrenzung Eintrittsgeld gefordert werden. Somit liegen alle Attraktionen dieses Parks weiterhin im bewirtschafteten Gelände. Ausgeschlossen aus der Umzäunung wird künftig die Seegastronomie "Lago Beach" Zülpich sein, die auch ohne Parkeintritt genutzt werden kann. Wegen seiner geringeren Größe soll der Park am Wallgraben nur bei Veranstaltungen eintrittspflichtig sein. Gedacht ist hier unter anderem an Märkte.
Auch die "Leuchtenden Gärten", die für den Wallgraben ein großer Publikumsmagnet sind, sollen als kostenpflichtige Veranstaltung wiederholt werden. Erhalten bleiben sollen im Seepark die Stauden- und Wildblumenflächen. Die Bepflanzungen vom Eingang bis oberhalb der Seebühne sowie die der Römerbastion sollen in großen Teilen dauerhafte zu Schmuckstaudenflächen werden. Auch der Skulpturengarten der Künstlerin Marti Faber soll bleiben.
Ebenfalls erhalten bleiben die Ausstellungsbeiträge der Naturparke Nordeifel und Rheinland, die Outdoor-Ausstellung "Wald und Holz" und der kleine Indemann. Noch ungeklärt ist die Zukunft der Beiträge "Artenschutz Börde", Feng-Shui-Garten und NEW-Saunagarten. Die Fläche mit den landwirtschaftlichen Schaufeldern wird nach der Laga eingesät.
Im Park am Wallgraben sollen das "Rosarium Tolbiacum" sowie die Wildblumenflächen entlang des Zickzack-Weges erhalten bleiben. Der WDR-Bauerngarten kann nur weiter bestehen, wenn die Karl-von-Lutzenberger-Realschule oder ein anderer Träger die weitere Pflege übernimmt.
Während der Ausstellungsbeitrag der Friedhofsgärtner in eine Boule-Anlage umgewandelt wird, soll der Beitrag der Freizeitgärtner erhalten bleiben. Schwimmbad, Wasserspielplatz, Kletterei, Riesenschaukeln, Spielbausteine, Fitness-Parcours, Strandkörbe, Hängematten und Bootsverleih bleiben dem Seepark erhalten und können durch Minigolfanlage und Grillplatz ergänzt werden. Der Wohnmobilhafen mit 27 Stellplätzen und der Parkplatz für 2000 Autos werden weiter betrieben.
Die Leihbühne auf der Sparkassen-Seebühne wird jedoch abgebaut. Trotzdem wird der Bereich der Seebühne (einschließlich der Funktionsräume im Seebad-Gebäude) auch zukünftig für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Der Kölner Veranstalter "Miro Entertainment" beabsichtigt, 2015 ein etwa vierwöchiges Sommerfestival mit kostenpflichtigen Abendveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Das Obergeschoss des Seebad-Gebäudes soll für Veranstaltungen vermietet werden. bDie Fläche des Gärtnermarktes wird künftig für Gartenfestivals und Märkte zur Verfügung stehen. Es wird angestrebt, "Das grüne Klassenzimmer" auch 2015 fortzuführen. Der von der NRW-Stiftung finanzierte Ausstellungsbeitrag der Zülpicher Ortschaften muss gemäß Förderbedingungen noch mindestens fünf Jahre betrieben werden.
Auch ohne die geliehene Burgbühne soll die Burgplaza zukünftig für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Die große Grünfläche am Weinberg wird als Veranstaltungswiese nutzbar sein. Denkbar wären hier eine historische Kirmes, Weinfeste oder Märkte. Auch der Burgturm bleibt geöffnet und begehbar.

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