Die Grenzen am Fahrsimulator testen

"Drogenkunde", "lebensrettende Sofortmaßnahmen" oder Übungen am Fahrsimulator standen auf dem Programm des ersten Verkehrssicherheitstags am St.-Josef-Gymnasium. Das Ziel: jungen Fahrern Gefahren nahebringen.

 Polizeioberkommissar Konrad Weber geht mit den jungen Fahrern am Fahrsimulator Gefahrensituationen durch. Foto: privat

Polizeioberkommissar Konrad Weber geht mit den jungen Fahrern am Fahrsimulator Gefahrensituationen durch. Foto: privat

Biesdorf. (red) Es ist dunkel und nebelig, die Autos sind voll besetzt: vorne zwei und hinten drei Personen, allesamt Schüler. Die ältesten sind vielleicht 18 oder 19 Jahre, viele sind deutlich jünger. Im ländlichen Raum sind dies nicht nur Insassen der berüchtigten Diskofahrten, sondern oft Fahrgemeinschaften, die zum jeweiligen Ausbildungsplatz fahren. Grund genug für das Private St.-Josef-Gymnasium, einen Verkehrssicherheitstag für die Fahranfänger der Schule zu veranstalten. Karin Brezina, Lehrerin und Verkehrsobfrau der Schule, hatte den Tag organisiert und geleitet. "Wegen der etwas randständigen Lage von Biesdorf ist ein solcher Verkehrssicherheitstag für unsere Schüler von besonderer Wichtigkeit", sagte Karin Brezina, die verschiedene Workshops für die Jahrgangstufe 12 der Schule zusammengestellt und erarbeitet hatte. Vier Workshops wurden angeboten, die von verschiedenen Fachleuten ausgerichtet wurden: Den Workshop "Drogen und Alkohol im Straßenverkehr" hat Polizeihauptkommissar Klaus Schnarrbach angeboten, der einen besonderen Schwerpunkt auf Fahranfänger und junge Fahrer legte.Mit "Drogenkunde" beschäftigte sich Polizeioberkommissar Günter Colling, wobei er auch die gesetzlichen Grundlagen nach dem Strafgesetzbuch und dem Betäubungsmittelgesetz erläuterte. Die Rettungssanitäterin Birgit Heupts erarbeitete mit den Schülern das Thema "Verhalten am Unfallort", und Polizeioberkommissar Konrad Weber bot einen Workshop zum Thema "Fahruntüchtigkeit durch Drogen und Alkohol" an.Auf besonderes Interesse stieß bei dem letzten Workshop der Einsatz des Fahrsimulators mit sogenannter "Rauschbrille". Dabei wird bei dem Fahrsimulator das Sichtfeld je nach Trunkenheitsgrad eingeschränkt. Schüler Felix Heiber zeigt sich davon sichtlich beeindruckt: "Das ist schon erschreckend, zu sehen, was man nicht mehr sehen kann, wenn man an dem Gerät betrunken fährt."Wie wichtig die "Lebensrettenden Sofortmaßnahmen" sind, zeigt sich im Seminar von Frau Heupts. "Obwohl für viele von uns Schülern die Erste-Hilfe-Kurse für die Führerscheinprüfung erst relativ kurz zurückliegen, war eine Auffrischung und Wiederholung der Kenntnisse sehr sinnvoll", sagte Schülerin Carolin Schichtel nach dem Workshop.Nach den durchweg positiven Erfahrungen sagt die Verkehrsobfrau Karin Brezina: "Dieser Tag kann und soll jetzt jedes Jahr stattfinden. Es lohnt sich offensichtlich", und dankt nebenbei den vielen Sponsoren, die diesen Tag in dieser Form ermöglichten.

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