Die große Schau beginnt am Samstag

Prüm · Die 60. Jahresausstellung der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen wird in der Basilika eröffnet.

Prüm Der Weg zum feierlichen Eröffnungsakt in der Basilika ist zwar baustellenbedingt in diesem Jahr ein wenig beschwerlicher - aber die Kunst hat schon so manche Barriere überwunden und symbolisch Wege geebnet.
Immerhin gehört das Verbindende ja ohnehin zu den Leitmotiven der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen, auch bei der 60. Jahresausstellung, die am Samstag eröffnet wird - und gerade jetzt wieder angesichts der politischen Fliehkräfte, die Europa auseinanderzuzerren drohen.
Von Hans-Dieter Ahlert bis Melanie Ziemons-Mörsch: Fast 90 Maler, Zeichner, Grafiker, Bildhauer und Installationsartisten sind diesmal dabei.
Eine große Zahl - aber es ist eben auch die bereits 60. Ausstellung. Fast doppelt so viele Künstler aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Luxemburg hatten sich für die Jubiläumsschau mit ihren Arbeiten beworben.
Den Kaiser-Lothar-Preis der Stadt Prüm erhält in diesem Jahr Margot Sperling aus dem französischen Saint-Avold. Der Förderpreis für junge Künstler unter 35 Jahren geht an Sabine Kornatz aus St. Augustin.
Die EVBK-Gründung erfolgte 1956: Zur Tagung der Europäischen Vereinigung Eifel-Ardennen (EVEA) wollte der Eifelerein in Prüm auch eine Ausstellung präsentieren - die Künstlervereinigung wurde aus der Taufe gehoben. Warum in Prüm? Weil dort, so steht es auch auf der EVBK-Website, die europäische Idee so gut zu erleben und zu erfahren sei. Immerhin beherbergt die Stadt das Grabmal von Kaiser Lothar I., Enkel Karls des Großen und "Vater Europas". Dem großen Karl "fühlten sich die Vertreter der vier Gründungsländer Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg besonders verbunden".
Erster Präsident der Vereinigung war der Maler Hanns Altmeier, gefolgt vom Historiker Josef Ruland, der das Amt 1980 übernahm. Von 1991 bis 2011 führte der Aachener Architekturprofessor Dieter Alexander Boeminghaus die Geschicke der EVBK; seitdem ist Architektin und Honorarprofessorin Marie-Luise Niewodniczanska Präsidentin der Vereinigung.
Ausstellungsort ist seit den Anfangsjahren die frühere Benediktiner-Abtei, in der heute das Regino-Gymnasium residiert.
Die Ziele von damals sind - so schreibt es die Präsidentin auch im Vorwort des aktuellen Ausstellungskatalogs - auch die Ziele von heute: "das gemeinsame kulturelle Erbe zu pflegen und weiterzuentwickeln sowie das Trennende zu überwinden".
Die Eröffnung am Samstag, 8. Juli, in der Basilika beginnt um 15 Uhr, mit Schirmherr und Kulturminister Konrad Wolf.
Extra: FÜHRUNGEN/ÖFFNUNGSZEITEN


An folgenden Tagen kann man sich - immer um 15 Uhr - einer Führung durch die EVBK-Schau anschließen: Sonntag, 9. Juli, Samstag, 29. Juli, Sonntag, 30. Juli, Samstag, 5. August, Sonntag, 6. August. Am Sonntag, 16. Juli , beginnt außerdem um 15 Uhr eine Darbietung von Annick Pütz und Bernd Bleffert unter dem Titel "102 moments of movement" - eine Aktion "mit 102 Wanderstöcken für eine Tänzerin und einen Performer". Die Ausstellung im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz ist täglich geöffnet von 13.30 bis 18 Uhr, sie dauert bis Sonntag, 6. August: Der Katalog kostet 15 Euro.

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