Die Hüllen fallen lassen!

Die Welt ist bunt! Und voller Jecken und Narren. Ganz besonders an diesem Wochenende. Wir verkleiden uns, setzen lustige Hüte oder Pappnasen auf. Hauptsache farbig und Blickfang oder sogar Augenweide.

Es ist schön, eine so große Vielfalt und so viele lustige, ausgelassene Menschen zu erleben. Bei Umzügen, Firmenfesten oder Sitzungen. Da ist spürbar, dass das Leben nicht nur ernste Seiten hat. Und in dieser offenen und toleranten Zeit haben viele Menschen den Mut, sich von einer Seite zu zeigen, die man sonst nicht kennt. So ist Fasching eine Möglichkeit, ein wenig Freiheit zu genießen - in dem Wissen, dass auch mal ein Auge zugedrückt wird. Schön, wenn jemand dann auftaut oder durch sein Kostüm das zeigt, woran er oder sie auch Freude hat: gerne so zu sein wie die Figur, in die man für kurze Zeit schlüpft. Die Masken und Verkleidungen helfen ein bisschen, die Hüllen fallen zu lassen. Und einfach mal anders zu sein. Auch anders als das Bild, das andere von einem haben. Das geht an Fastnacht, weil man sich mit einem Augenzwinkern begegnet: "Ist ja eigentlich nicht so ernst gemeint!" Und außerdem weiß ja jeder: "An Aschermittwoch ist alles vorbei." Schade eigentlich! So gesehen wäre es eigentlich ein sehr christlicher Zug, wenn wir das ganze Jahr wie an Fastnacht wären! Wenn jeder das lebendig werden lässt, was an Schönem, Gutem und Freudigem in ihm steckt, dann bräuchten wir keine Masken, um unsere Hüllen fallen zu lassen! Dann dürfte jeder so sein, wie er ist: menschlich und einzigartig. Eben so, wie Gott es uns in die Wiege gelegt hat. Ich wünsche Ihnen allen viel Spaß und Lebensfreude! Johannes Eiswirth Pastoralreferent, Schönecken

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort