Die Kanonen-Party geht weiter

PRÜM. Auch an diesem Wochenende gilt: Ski und Rodel gut. Zumindest in der Wolfsschlucht ist die Piste nach wie vor in einem ordentlichen Zustand, nachdem die Schneekanonen auch in der vergangenen Nacht pausenlos im Einsatz waren.

"Mit dem Verlauf der Saison sind wir bisher äußerst zufrieden." Oliver Arimond, Chef des Ski-Klubs Prüm, blickte gestern trotz Nebels und Temperaturen um die Null-Grad-Marke voller Zuversicht nach vorne. Die Gästezahlen stimmten, die Mitarbeiter seien motiviert.Gigantische Besucherzahlen

Grund genug also, das Schnee-Kanonen-Projekt weiter intensiv voranzutreiben, versprach Arimond, der die Besucherzahlen kurz vor Silvester sogar als "gigantisch" bezeichnete. "An diesen Tagen sind wir an die Grenze dessen gestoßen, was überhaupt abwickelbar ist", betonte der Vorsitzende und verwies darauf, dass es überwiegend Touristen gewesen seien, die gezielt zum Pistenspaß nach Prüm gekommen seien. Mit zwei (noch) geliehenen Schnee-Kanonen sorgen die Aktivisten des Ski-Klubs jedenfalls auch an diesem Wochenende für eine weiße Wolfsschlucht. Jedes Jahr rückt der Klub dafür 12 000 Euro Miete raus; eine Summe, die allerdings auf den Kaufpreis angerechnet wird. Zwei Kanonen werden am Ende rund 60 000 Euro kosten. Und da man sich inzwischen in der dritten Saison befindet, ist eine Kanone damit bereits so gut wie bezahlt. Das Geld zum sukzessiven Kauf der Kanonen erwirtschaftet der Ski-Klub Prüm durch die Gastronomie in der Hütte. Arimond: "Alles muss über den Umsatz bezahlt werden. Außerdem darf man die Eigenleistung nicht vergessen und den Förderkreis", hebt Oliver Arimond hervor. Die Arbeit mit den Schnee-Kanonen ist derweil längst strukturiert worden. So gibt es sieben Teams, die drei Monate lang Dienst in der Wolfsschlucht schieben. Insgesamt 20 Mitglieder und Helfer sorgen dafür, dass bei Frost genügend Technik-Schnee produziert wird.Hoffen auf eine lange Saison

Froh ist Oliver Arimond, dass auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Prüm gut funktioniert. Dies betrifft nicht nur die Mitarbeiter des Bauhofs, sondern auch die von Bürgermeisterin Mathilde Weinandy gegründete "Rentner-Gang" zum Betreiben des Lifts. Um das Geld zum Kauf der Schnee-Kanonen schnell anzuschaffen, hoffen die Ski-Klub-Leute auf eine lange Saison sowie etwas mehr Betrieb unter der Woche. "Viele können es sich vielleicht gar nicht vorstellen, dass hier oben Schnee liegt", sagt der Klub-Chef, der auf eine 30 Zentimeter hohe Schneedecke verweist, die es zur Zeit in der Wolfsschlucht gibt. Zwar seien damit immer noch keine Verhältnisse wie in den Alpen geschaffen, aber: "Die meisten Gäste sind sehr zufrieden." Nachdem der Lift gestern nicht in Betrieb war, ist am Wochenende wieder volles Programm: Heute läuft der Lift von 14 bis 17 Uhr, am Samstag von 10 bis 21 Uhr. Ab 17 Uhr ist Skifahren unter Flutlicht möglich sowie Après-Ski-Party. Am Sonntag ist der Lift von 10 bis 17 Uhr in Betrieb.

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