Die Kelten und die Reiterei

Bitburg · "Die Treverer und das Pferd in archäologischen Zeugnissen der Eifel" - so lautet der Titel eines Vortrags von Simone Martini am Donnerstag, 12. März, 19 Uhr, im Bitburger Haus Beda. Der Eintritt ist frei.

 Pferde in der Eifel: Die gab es bereits zur Zeit der keltischen Treverer. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Pferde in der Eifel: Die gab es bereits zur Zeit der keltischen Treverer. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Bitburg. In seinem Werk "Der Gallische Krieg" äußert sich der römische Feldherr Gaius Julius Caesar bewundernd über die Reiterei der Treverer. Doch nicht nur die Schriftquellen, sondern auch viele Funde geben Aufschluss über die enge Verbindung zwischen diesem keltischen Stamm und dem Pferd.
Eine Expertin zum Thema ist Simone Martini: Sie hat in Trier Archäologie studiert, promoviert und zusätzlich ein Lehramtsstudium absolviert. Mitte 2014 übernahm sie die Leitung der Volkshochschul-Außenstelle Saarburg, außerdem hat sie Lehraufträge an der Universität Trier. Privat und beruflich spielt das Thema Pferd bei ihr eine wichtige Rolle, so auch in ihrer Dissertation aus dem Jahr 2009 unter dem Titel "Civitas equitata. Eine archäologische Studie zu Equiden bei den Treverern in keltisch-römischer Zeit."
Die Treverer, die auf dem Gebiet der heutigen Länder Belgien, Frankreich, Deutschland und Luxemburg siedelten, wurden mit der Besatzung ins Römische Reich eingegliedert, nahmen jedoch ihrerseits auf die römische Kultur Einfluss. Das Pferd, aber auch Esel, Maultier und Maulesel spielten dabei in Militär, Wirtschaft, Kult, Religion und in der Freizeit eine bedeutende Rolle. Der Eifel entstammen vor allem bildliche Darstellungen und zahlreiche Funde, die auf die Nutzung der Tiere hinweisen. Im Vergleich mit anderen Regionen des Trevererlandes, so heißt es in der Vortragsankündigung, "ergeben sich interessante Fragestellungen in Bezug auf die besondere Bedeutung der Eifel für die treverische Pferdehaltung". Diese Fragen sollen im Vortrag von Simone Martini beleuchtet werden sollen.
Der Abend knüpft thematisch an das Referat von Christian Credner im vergangenen Oktober (der TV berichtete) und den Bericht im Heft 97 der Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes an, in dem ein vermutlich römisches Gestüt mit einem Trainingscircus für Pferde und Wagen bei Dudeldorf im Eifelkreis beschrieben werden. red

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