Kinderbetreuung in Herforst Die Kita platzt aus allen Nähten

Herforst · In der Kindertagesstätte Herforst ist nicht mehr genug Platz. Jetzt müssen Küche und Gruppenräume umgebaut werden.

 In der Kita in Herforst muss mehr Platz in der Küche, für das Mittagessen und den Mittagsschlaf geschaffen werden.

In der Kita in Herforst muss mehr Platz in der Küche, für das Mittagessen und den Mittagsschlaf geschaffen werden.

Foto: TV/Christian Altmayer

58 Kinder können derzeit in der Kindertagesstätte Herforst betreut werden. Damit das auch künftig möglich ist, hat sich der Ortsgemeinderat dafür entschieden, die Kita umzubauen, sowie aufzurüsten. Und somit das sogenannte Kita-Zukunftsgesetz umzusetzen. Eine Neufassung des Gesetzes, das der Landtag Rheinland-Pfalz im August 2019 beschlossen hat, tritt in Teilen am 1. Juli 2021 in Kraft. Laut dieser Novellierung haben Eltern ab Juli 2021 einen Rechtsanspruch darauf, dass Kinder sieben Stunden am Tag betreut werden. Bleiben sie über die Mittagszeit, steht ihnen auch ein Essen zu.

„Zurzeit gehen rund 50 Kinder in die Kita“, sagt Bürgermeisterin Sigrid Heinemann. 25 davon essen dort momentan, Kapazitäten gäbe es aber für bis zu 35. Damit 2021 alle Kinder mit Mittagessen verpflegt werden können, muss die Küche vergrößert werden. „Die Gesetzes-Novelle sieht mehr Platz vor“, erklärt Heinemann. „Diese ist nach den neuen gesetzlichen Vorgaben, in ihrer jetzigen Verfassung, zu klein.“ Außerdem sollen eine Gewerbespülmaschine und ein Dampfgarer angeschafft werden.

Auch bei den Essensräumen muss nachgebessert werden; es sollen Gruppenräume vergrößert und genügend Ruheräume für Mittagsschlaf geschaffen werden. Alles in allem bedeutet das jede Menge Umbauarbeiten und einen eventuellen Anbau. Was das alles kosten soll, kann die Bürgermeisterin noch nicht schätzen. Ob ein Neubau die bessere Alternative wäre? Das könne man erst nach einer Kostenermittlung sagen, so Heinemann. „Dann stellt sich wiederum die Frage, wo der Neubau hin sollte.“

Jetzt wolle sich die Ortsgemeinde erst mal der Herausforderung Umbau stellen. Die Vorplanung sei schon gemacht, sagt Heinemann. Nun suche man ein Architekturbüro, dass sich mit der räumlichen Gestaltung und den Vorgaben des Kita-Zukunftsgesetzes auskennt.

Vieles ist bei der Herforster Kita also noch in der Schwebe. Sicher ist aber: „Der Umbau und die Aufrüstung reißen ein großes Loch in die Gemeindekasse. Das wird uns auf Jahre verschulden. Aber wir haben keine wirkliche Alternative.“ Einzige andere Option wäre, die Herforster Kinder in eine andere Kita zu schicken. Dann müsste sich die Ortsgemeinde dort aber auch an Kosten beteiligen. „Wir sind uns aber im Ortsgemeinderat einig, dass wir junge Familien unterstützen und in unsere Kinder investieren wollen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort