Kyllburg. (rh) Klirrende Kälte von minus 15 Grad bescherten den Arbeitern und Zuschauern klamme Finger und Füße. Doch der Termin am Sonntag konnte deshalb nicht verschoben werden. Er war bereits für Dezember vorgesehen. Der Tag war auch deshalb für die Montage der neuen Kyllbrücke ausgesucht worden, weil für die Aufbauarbeiten die durchgehende Landesstraße 34 gesperrt werden musste. Auch der Schulbusbetrieb war deshalb nicht betroffen.

Gespannt standen die Kyllburger schon in der Frühe und voller Erwartung rund um die Baustelle. So wie Josef Hendriks, der das Geschehen in der Stadt seit Jahren dokumentiert, waren viele mit Foto- oder Videokamera ausgerüstet vor Ort. Die Aufbauarbeit des 200-Tonnen-Krans nahm einige Zeit in Anspruch. Auf der Fläche hinter dem Supermarkt am Bahnhof waren die beiden Brückenteile in den vergangenen Tagen vormontiert worden. Dort wurden sie von einem zweiten Kran auf einen Tieflader verlegt und vorsichtig zur Baustelle gebracht. Am Hacken festgemacht schwebten die beiden zusammen rund 33 Tonnen schweren Brückenteile nacheinander auf die sanierten Pfeiler. Neben den Brückenbauern waren auch Wasserwerker vor Ort. Unterhalb der neuen Brücke verläuft eine Wasserleitung.

Zwei Leerrohre können künftig weitere Versorgungsleitungen aufnehmen. Kurz nach 13 Uhr befand sich das Bauwerk in der Endlage. Die Kyllburger klatschten Beifall. Stadtbürgermeister Winfried Müller: "Wir haben lange warten müssen. Jetzt ist die Brücke da, und wir werden das Beste daraus machen." Wann der Steg endgültig für die Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden kann, stand am Sonntag noch nicht fest.