Zu schreiben, Milch darf nicht in die Gülle laufen, zeugt von absoluter Unwissenheit. Gleiches gilt für die Feststellung des schallenden Gelächters. Bei den Veranstaltungen kam klar zum Ausdruck, der BDM und die bei ihm organisierten Milcherzeuger werden ernst genommen. Der Geschäftsführer einer großen Molkerei brachte mit seiner Aussage, "der BDM ist zwischenzeitlich keine Randerscheinung mehr", dies auf den Punkt. Ob der BDM in die Lage versetzt wird, seine Drohung "Lieferstopp" wahr zu machen, dies liegt ausschließlich im Ermessen der Milcherzeuger. Wenn diese sich beim BDM weiter so stark bündeln, ist dies nur noch eine Frage der Zeit. Allein in Prüm sind an diesem Abend 50 Milchbauern dem BDM beigetreten. Und in den letzten sechs Wochen konnten wir circa 200 Mitglieder gewinnen. Ob sich die Milchviehhalter den Lieferstopp leisten können, diese Frage ist schnell zu beantworten. Die Frage ist anders zu stellen: Wie lange können sich die Milcherzeuger noch leisten, tatenlos zuzusehen? Der Kluge Ratschlag von Herrn Schwickerath, sich doch genossenschaftlich organisiert über die Molkereien zu bündeln, zeigt von wenig tief greifender Recherche. Schon seit langem werden in Deutschland circa 70 Prozent der Milch über genossenschaftlich betreibende Molkereien vermarktet - Ergebnis unbefriedigend. In Nachbarländern, wo ein noch höherer Anteil der Milch genossenschaftlich gebündelt ist, ist die Situation nicht besser. Die Sachlage ist zu ernst, um darüber zu lachen, schon gar nicht um das Engagement von immer mehr Milcherzeugern ins Lächerliche zu ziehen. Wir werden Kämpfen und wir werden es schaffen! Oliver Grommes, Auw, Dietmar Johnen, Großkampenberg, Markus Becker, Sevenig