Die Lage wird ernst ab 3,5 Metern

IRREL/BOLLENDORF/HÜTTINGEN. Die steigenden Pegel der Flüsse im Landkreis bereiten den Anrainern bisher keine all zu großen Sorgen. Trotzdem werden Vorbereitungen dafür getroffen, falls die Pegel zu sehr steigen.

Erst viel Schnee und dann auch noch Regen gepaart mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Diese Zutaten lassen die Pegel der Flüsse in der Südeifel wiedere einmal ansteigen. Die Lage in den Flusstälern ist aber derzeit noch ruhig. Eine ernste Hochwassergefahr sieht Carlo Hauer vom Hotel Hauer in Bollendorf bisher nicht. Sein Haus und zahlreiche weitere Gebäude stehen am Sauerstaden. Da kommt es schon Mal vor, dass der Fluss vorbeischaut. "In den nächsten 24 Stunden rechne ich noch nicht mit Problemen. Erst wenn das Wasser vier Meter über die Ufer getreten ist, wird es ernst", sagt Hauer. Dann drückt das Wasser durch die Kanalisation in die niedrig gelegenen Bereiche Bollendorfs. Die Hauers haben auch für diesen Fall vorgesorgt. Ihr Hotel habe einen aktiven Hochwasserschutz. Die Wände sind abgedichtet und es gibt eine Pumpe zum Wasserablassen sowie ein Notstromaggregat, berichtete Carlo Hauer. Auch Irrels Ortsbürgermeister Ernst Ziwes macht sich bislang noch keine all zu großen Sorgen: "Ich glaube nicht, dass es besondere Schwierigkeiten geben wird. Im Moment ist das Wasser auch noch nicht über das Ufer getreten." Allerdings seien die Feuerwehren für den Notfall gerüstet und in Bereitschaft, falls die Prüm und die Nims doch weiter ansteigen sollten.Neuralgische Punkte sind bekannt

Klemens Mossal, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Irrel, beobachtet die Lage genau. "Für uns ist der Pegel in Bollendorf entscheidend. Werden da 3,50 Meter gemessen, werden wir alarmiert", sagt Mossal. Diese Marke sei aber noch lange nicht erreicht. Dies werde sicherlich nicht vor Freitag geschehen. Wenn das Wasser zu sehr steigt, wissen er und seine Männer aus Erfahrung genau, wo zuerst Häuser und Menschen in Gefahr sind. Die Campingplätze an der Sauer sind dann schon längst überflutet. Der Bollendorfer Sauerstaden, die Mindener Straße in Echternacherbrück und der Bereich der Prümbrücke in Irrel seien die neuralgischen Punkte. Auch die Nims und die Kyll steigen. Die Bewohner der Hüttinger Mühle an der Kyll werden im Falle eines Hochwassers sehr früh Besuch vom Fluss bekommen. Bewohnerin Alwine Classen hofft, dass es "nicht so schlimm werden wird". In der Karnevalszeit habe es das letzte Hochwasser gegeben. Da habe die Kyll bis an die Haustür gestanden.

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