Die Lissendorfer arbeiten an ihrer Zukunft

Lissendorf · Das Projekt "Aktive Dorfnetze" ist in der Gemeinde angelaufen, die Arbeitsgruppe lädt zum nächsten Treffen ein.

 Gut besucht: das erste Treffen. Foto: privat

Gut besucht: das erste Treffen. Foto: privat

Foto: (e_pruem )

"Gemeinsam Zukunft gestalten" - unter diesem Motto hatte die Arbeitsgruppe aus Lissendorf zum Auftakttreffen im Projekt "Aktive Dorfnetze" ins Gemeindezentrum eingeladen. Adressaten: Bürger, Gewerbetreibende, Vereine und alle anderen, die Interesse an der Mitgestaltung ihres Dorfs haben.

Hintergrund: Die Kreisverwaltung Vulkaneifel hatte zu Beginn des Jahres alle Orte über einen Wettbewerb informiert, bei dem die Gemeinden zum Mitmachen aufgerufen wurden. Lissendorf ist dabei eines von vier Modell-Dörfern, die sich beteiligten und überzeugen konnten. Bis Ende des Jahres 2018 haben die Lissendorfer nun die Möglichkeit, unter Betreuung des Begleitbüros IfaS (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement am Umwelt-Campus in Birkenfeld) und des Landkreises ihre Ortsgemeinde zukunftsfähig zu gestalten. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Mehr als 50 Teilnehmer waren dem Aufruf der Arbeitsgruppe gefolgt, Ortsbürgermeister Lothar Schun zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl. Das Projekt sei eine große Chance für Lissendorf, sich frühzeitig auf die vielfältigen Veränderungsprozesse im ländlichen Raum vorbereiten zu können. Man stehe gegenwärtig zwar gut da, damit dies auch in Zukunft so bleibe, sei nun der richtige Zeitpunkt aktiv zu werden, sagte Schun. Auch Melitta Gray, erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Obere Kyll und Helmut Michels, zweiter Beigeordneter und Sprecher der Arbeitsgruppe, begrüßten die Zuhörer.

IfaS-Mitarbeiter Eike Zender moderierte den Abend. Neben den absehbaren Folgen des demografischen Wandels wies er auch auf sich wandelnde Lebensstile hin. Zwei Stichworte: steigende Interessensvielfalt und die Digitalisierung - Entwicklungen, die das klassische Vereins- und Dorfleben schon jetzt vor Herausforderungen stellten.
Von Bedeutung sei die Motivation der Bürger: "Menschen machen ein Dorf zu dem, was es ist", sagte Zender. Angebote im Ort und die Lebensqualität zu erhalten, das erreiche man nur mit lokalem Engagement. Daher sollen sich zunächst Arbeitsgruppen bilden, die über aktuelle Probleme diskutieren und Lösungswege erarbeiten. In einem nächsten Schritt wird sich die Arbeitsgruppe um Helmut Michels ein weiteres Mal treffen und das Vorgehen konkretisieren.

Deshalb sind alle Interessierten darum gebeten, sich den Termin für das nächste Treffen zu merken: Freitag, 20. Oktober, 19.30 Uhr im Jugend- und Dorfgemeinschaftshaus.

Weitere Informationen: www.dorfnetze.lissendorf.de

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