Die Liste und die Haken

Die Baustellen in Irrel lichten sich allmählich. Nur die Sanierung der Brücke, die über die B 257 führt, dauert länger als geplant. Das hat auch Auswirkungen auf den Verkehr im Ortskern.

 Wegen Bauarbeiten bleibt die Brücke bei Irrel, die über die B 257 führt, noch bis 19. Oktober gesperrt. TV-Foto: Denise Juchem

Wegen Bauarbeiten bleibt die Brücke bei Irrel, die über die B 257 führt, noch bis 19. Oktober gesperrt. TV-Foto: Denise Juchem

Irrel. Das Gesicht von Irrel hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Mehr als eine reine Schönheitsoperation. Der Patient ist an manchen Stellen kaum noch wiederzuerkennen, hat sich sehr zu seinem Vorteil verändert. Und die Stellen, die noch nicht "korrigiert" worden sind, sollen in Kürze in Angriff genommen werden. Auf der Liste mit den Haken dahinter stehen die Irreler Mitte mit Kreisel, Veranstaltungshalle, Supermarkt und neuerdings dem Gebäudekomplex, in dem unter anderem die Tourist-Info und die Caritas-Begegnungsstätte untergebracht sind. Direkt daneben wächst bereits das nächste Gebäude. Und auch der Irreler Busbahnhof hat mit Beginn des neuen Schuljahrs seinen Betrieb aufgenommen.Gravierendere Schäden als erwartet

Das Projekt "Niederweiser Straße" wird ebenfalls bald auf die Erledigt-Liste wandern. Die Straße, die während des Sommers gesperrt war, ist komplett erneuert worden. Und auch die Bürgersteige sind neu gepflastert. Wer jedoch glaubt, er könnte nun wieder wie früher von dort über die Brücke in Richtung Luxemburg auf die B 257 fahren, der wird spätestens kurz vor der Brücke von einem Bauzaun gestoppt. Dabei sollte die Sanierung eigentlich schon längst abgeschlossen sein. "Die Brücke bleibt voraussichtlich noch bis Ende nächster Woche gesperrt", sagt Paul Schabio, Sprecher des Landesbetriebs Mobilität in Gerolstein. Während der Arbeiten hatten sich gravierendere Schäden gezeigt, als ursprünglich erwartet worden waren. "Wir wollten die Löcher nicht einfach nur zuschmieren, sondern das Ganze richtig machen", erklärt Heinz Haas, Ortsbürgermeister von Irrel.Dass sich die Arbeiten jedoch so lange hinziehen, damit hätte Haas nicht gerechnet. Bereits im August hatte er von Verzögerungen gesprochen. Damals hieß es, die Brücke sei ab Ende August wieder befahrbar.Die längere Sperrung der Brücke hat auch Auswirkungen auf den Verkehr im Ortskern. Während der Sperrung der Niederweiser Straße wurde eine Einbahnstraßenregelung von Haupt-, Prümzurlayer und Ewerhartstraße eingerichtet. Der Ortsgemeinderat Irrel hatte beschlossen, diese Regelung testweise bis Ende des Jahres beizubehalten. Denn langfristig soll die Hauptstraße von ihrem starken Verkehr befreit und damit einhergehend auch attraktiver gestaltet werden.Bis Ende des Jahres soll beobachtet werden, wie stark die Mehrbelastung vor allem der Ewerhartstraße durch die neue Verkehrsführung ist. Doch die Sperrung der Brücke führt dazu, dass Irrel zum Teil umfahren werden muss. "Echtzustand haben wir erst, wenn die Brücke wieder offen ist" sagt Ortsbürgermeister Haas. Dann wird Heinz Haas das Gespräch mit den betroffenen Anwohnern suchen. Danach wird der Rat entscheiden, wie der Verkehr künftig durch Irrel fließen soll. Und ganz oben auf der Verschönerungsliste dürfte dann auch die Hauptstraße stehen.

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