Die Lösung hat etwas Verspätung

In zwei Monaten soll in der Bitburger Bahnhofstraße mit der Errichtung eines Wohn- und Geschäftsgebäudes begonnen werden. Für eine weitere Wohnanlage mit Dienstleistungsangebot ist bis zum Jahresende ebenfalls der Baustart vorgesehen.

 Am Samstag war Spatenstich für den Bau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes auf dem Gelände in der Bahnhofstraße. TV-Foto: Uwe Hentschel

Am Samstag war Spatenstich für den Bau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes auf dem Gelände in der Bahnhofstraße. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Die Bahnhofstraße in Bitburgs Süden war in den vergangenen Jahren ein Umschlagplatz für Ideen und Investoren. Einige Visionäre sind vor der Abfahrt wieder abgesprungen, andere Visionen wurden vorsichtshalber vom Stadtrat aus dem Zug gestoßen - wie etwa vor einigen Jahren jenes Vorhaben, auf dem Gelände zwischen Saarstraße und Mötscher Straße ein Ärztehaus zu errichten. Mittlerweile sind die Mediziner in einem Anbau des Krankenhauses untergebracht. Was allerdings geblieben ist, sind die mehr als 8000 Quadratmeter Brache gegenüber der Raiffeisenbank östliche Südeifel (Rös). Bereits vor zwei Jahren sollte dort ein Gebäude mit Wohnungen, Büros und Geschäftsräumen entstehen, doch wegen der Sprunghaftigkeit eingangs erwähnter Investoren wurde daraus nichts (der TV berichtete).

Inzwischen hat sich die Raiffeisenbank aus der Vermarktung zurückgezogen und einen Großteil ihres Grundstücks verkauft. Als Bank wolle man sich auf das Kerngeschäft konzentrieren, begründet Rös-Vorstand Holger Klein den Grundstücksverkauf. So seien rund 2000 Quadratmeter an das Bitburger Ingenieurbüro Ralf Karst und weitere 6000 Quadratmeter an die Bitburger Wirtz Massivhaus GmbH übergegangen. Die Projektentwicklungsgesellschaft plant hier den Bau einer Wohnanlage mit Dienstleistungszentrum. "Residenz Bahnhofstraße Bitburg" ist der Name des Projekts, das mit den ursprünglichen Plänen für diesen Standort nur noch wenig gemeinsam hat.

Denn vorgesehen war zunächst ein Gebäude, in dem jeweils zu gleichen Teilen Platz für Wohnungen, Büros und Geschäftsräumen geschaffen werden sollte. Doch aufgrund des vorhandenen Bedarfs an betreutem Wohnen und des bereits gedeckten Bedarfs an Büroräumen sei das Konzept komplett überarbeitet worden, sagt Geschäftsführer Peter Wirtz und kündigt jetzt den Bau "moderner und hochwertiger Eigentumswohnungen" an, die barrierefrei und rollstuhlgerecht und damit vor allem für Senioren geeignet seien. Noch in diesem Jahr soll mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden.

Einen Schritt weiter ist Ralf Karst, der am Samstag mit Vertretern aus Wirtschaft und Kommunalpolitik feierlich einige Spaten in die Erde gerammt hat. Wie Karst erklärt, soll in rund acht Wochen mit dem Bau seines Wohn- und Geschäftsgebäudes, der "Südloggia", begonnen werden. Und auch er peilt als Zielgruppe die Menschen im "dritten Frühling" an. "Alles ist darauf ausgerichtet, den Alltag zu erleichtern", erklärt der Ingenieur. Im Zug, der zukünftig durch die Bahnhofstraße fährt, sollen demnach vor allem Senioren reisen. Und zwar erster Klasse.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort