Die Marke "Eifel" steigt im Kurs

BITBURG. Im Oktober ist die Dachmarke "Eifel" gestartet (der TV berichtete). Neben dem Premium-Schinken sind inzwischen weitere Produkte marktreif und werden demnächst präsentiert.

"Die Eifel-Möbel sind ganz groß im Kommen", verspricht Christiane Widera, Regionalmanagerin des Eifel-Projekts bei der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm. Die Produktlinie, auf Initiative der Kreishandwerkerschaft Westeifel bei bisher zwei Schreinerbetrieben in Bitburg und Nattenheim entwickelt, umfasse "eifeltypische Möbel in moderner Interpretation". Soll heißen: Sie sind nicht nur stabil, sie sehen auch gut aus. Vom Tisch bis zur Truhe soll künftig eine komplette Innen-Einrichtung das Eifel-Logo tragen. Den ersten Erfolg haben die Hersteller bereits vor dem Verkaufsstart verbuchen können. Christiane Widera: "Wir haben die Möbel beim Tag der offenen Tür im Bundeslandwirtschaftsministerium präsentiert, und die Leute waren begeistert." Tenor der Besucher: Möbel dieser Qualität könne man heute fast nirgendwo mehr kaufen. Dafür kosten sie auch ein bisschen mehr: "Qualität hat eben ihren Preis", sagt Christiane Widera. "Aber wenn sie ein Stück bekommen, das die nächsten 50 Jahre hält, dann muss der Schreiner auch etwas davon haben." "Es muss jetzt weitergehen mit konkreten Produkten. Der Premium-Schinken ist seit dem 1. Oktober am Markt, soweit ich das beurteilen kann, wird das Projekt von allen Beteiligten als sehr positiv angesehen", sagt die Regionalmanagerin. Premium-Schinken verkauft sich gut

Die Bestätigung dafür liefert Jutta Wirtz, Projektberaterin beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Bitburg: Über die Theke der bisher drei beteiligten Metzger verkaufe er sich sehr gut, auch eine Reihe von Lebensmittel-Einzelhändlern, -Ketten und Feinkostläden plane den Schinken künftig anzubieten. Bei Edeka seien die Verantwortlichen regelrecht begeistert gewesen, berichtet auch Gerhard Saar, der als Geschäftsführer der Schweine-Vermarktungsgesellschaft die Landwirte vertritt: Dort sehe man den "Premium" in einer Reihe mit internationalen Edelprodukten wie Serrano- oder Parmaschinken. Die 16 beteiligten Schweinezüchter verkaufen pro Woche rund 80 Premium-Tiere (macht 160 Hinterschinken) und erhalten dafür einen besseren Preis als üblich. Besonders freut sich Saar über die reibungslose Zusammenarbeit: "Das sind Partner, die wirklich etwas bewegen wollen. Man setzt sich an den Tisch und redet ganz offen." Jutta Wirtz ergänzt: "Das Ganze lebt wirklich davon, dass man zusammenarbeitet. Vom Landwirt bis zum Verarbeiter und Händler. Wenn es für einen davon nicht mehr aufgeht, ist die Sache am Ende. Aber das haben hier alle verinnerlicht." Die nächsten Produkte, die dann auch die Kunden buchstäblich verinnerlichen können: Salami und Würstchen mit dem Eifel-"E". Das Projekt soll nicht auf die bisher drei Metzger beschränkt bleiben: Anfragen anderer Betriebe liegen vor, die ersten können vermutlich im laufenden Jahr einsteigen. Auch an den ersten Eifel-Dienstleistungen wird gearbeitet, zunächst im Gastgewerbe. Dazu noch einmal Christiane Widera: "Die touristische Qualitäts-Offensive ist angelaufen. Zurzeit entwickeln wir in Seminaren mit Hotels und Gaststätten, welche Kriterien erfüllt werden müssen, damit ein Betrieb mit der Dachmarke werben kann." Großer Auftritt: Die Fleischprodukte werden bei der Grünen Woche in Berlin vom 16. bis 25. Januar vorgestellt, die Möbel bei der Kölner Messe vom 19. bis 25. Januar.

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