Prüm. Ein lauer Sommerabend mit heißer Musik von Joe Wulf und einem perfekten Auftritt des Musikvereins (MV) Prüm lockt rund 400 Zuschauer in die Aula der ehemaligen Wandalbert-Hauptschule. Zwei Monate lang hatte sich der MV auf das gemeinsame Konzert vorbereitet und die eigens für diesen Abend arrangierten Stücke geprobt.
Das erste Drittel bestreitet der Verein unter der Leitung von Thomas Rippinger mit Kompositionen wie "New York, New York" oder Melodien aus "Les Miserables". Bei "Basin` Street Blues", dem letzten Stück des ersten Drittels, steigt Joe Wulf mit seiner Posaune ein und gibt einen Vorgeschmack auf das, was nach einer kurzen Pause folgt: Swing und Jazz in der Tradition der 30er und 40er Jahre. In den Stuhlreihen wippen die Füße und schnippen die Finger. Wulf und seine sechs "Gentlemen of Swing" bringen den Sound perfekt herüber und ernten lautstarken Applaus - die Band sprüht vor Spielfreude und feuert einen Swing-Klassiker nach dem anderen ins Publikum. Dann folgt der mit Spannung erwartete letzte Teil des Konzerts: "Die große Bandparade", ein Projekt des Posaunisten, der seit kurzem in Stadtkyll lebt, verfolgt das Ziel, die Gegensätze aufzuheben. Und das funktioniert dank der Vorarbeit des MV Prüm, der Arrangements von Wulf und einer Probe mit den Gentlemen of Swing hervorragend. Der "Fliegermarsch", "Glück Auf", die Hymne aller Bergleute und "Amazing Grace" klingen so, als ob die sinfonischen Bläser und die Swingband seit Jahren nichts anderes tun würden, als zusammen zu musizieren. Das Publikum reißt es von den Stühlen, und erst nach zwei Zugaben dürfen die Musiker die Bühne verlassen. now