"Die Mittel sind knapper geworden"
PRÜM. (kth) Ein Tätigkeitsbericht von Bürgermeister Aloysius Söhngen und die Wahl eines neuen stellvertretenden Wehrleiters waren die Hauptpunkte der Wehrführertagung im Versammlungsraum der Feuerwache Prüm.
"2002war mit 251 Einsätzen für die Feuerwehren in der VerbandsgemeindePrüm eines der einsatzreichsten Jahre. Gegenüber den Vorjahrenhaben die Einsätze sich nahezu verdoppelt", sagte BürgermeisterSöhngen, oberster Dienstherr der Wehren, in seinemVerwaltungsbereich. Dabei habe sich der Schwerpunkt der Arbeit inRichtung der Kraftfahrzeugunfälle verlagert. Söhngen erinnerte anzwei schwere Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr mit zusammenfünf Toten (der TV berichtete). Er lobte den gutenAusbildungsstand und die Einsatzbereitschaft der insgesamt 54Wehren. In den vergangenen zehn Jahren hat die Verbandsgemeinde (VG) insgesamt 2,3 Millionen Euro in ihre Feuerwehren investiert. "Aber die Mittel werden knapper", sagte der Bürgermeister. Dennoch wolle die VG an ihren Verpflichtungen gegenüber der Feuerwehr festhalten. Im Haushalt 2003 sind immerhin 240 000 Euro vorgesehen. Trotzdem: ein relativ bescheidener Betrag, bedenkt man, dass allein die alle zehn Jahre fällige TÜV-Prüfung der Drehleiter 20 000 Euro kostete.
Jakob Weinand, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde, informierte über den Stand der Feuerwehrgerätehäuser. Größere Neubauten habe es 2002 infolge fehlender Mittel nicht gegeben. Dafür seien aber in zehn Orten mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Wehren Instandhaltungsarbeiten an Gerätehäusern vorgenommen worden. Vorgesehen seien indes neue Gerätehäuser in Auw, Bleialf, Habscheid, Orlenbach, Weinsheim und Schönecken.
Zum Teil sind die Planungen und die Klärung der Grundstücksfragen bereits im Gange oder schon abgeschlossen. Die Realisierung ist abhängig von der Bewilligung der finanziellen Mittel. Das von der Gemeinde Gondenbrett errichtete Gerätehaus steht unterdessen kurz vor der Fertigstellung. Die Gründung einer Jugendfeuerwehr in Olzheim wird mit 2500 Euro finanziell unterstützt.
VG-Wehrleiter Reinhard Houscht informierte über organisatorische Angelegenheiten, wie unter anderem über Vorschriften zur Unfallverhütung und beim Atemschutz, bei der Objektverwaltung, bei der Sirenenprüfung, bei der Truppmannprüfung und im Ausbildungsstand.
Rainer Hack (59) aus Bleialf, seit 1996 stellvertretender Wehrleiter, scheidet im November 2003 wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. In geheimer Wahl wählten die Wehrführer einen Nachfolger. Im ersten Wahlgang erhielt keiner der vier vorgeschlagenen Kandidaten die absolute Mehrheit. Die Stichwahl gewann der 36 Jahre alte Wehrführer Roland Wagner aus Hersdorf mit vier Stimmen Mehrheit vor Franz Leinen aus Bleialf.
