Umwelt Ärger um Müllberge am Bitburger Mühlenberg

Bitburg-Stahl · Sperrmüll und Abfall sorgen für Unmut. Die Stadtverwaltung kennt die Zustände. Öffentlicher Druck zeigt nach Monaten offenbar Wirkung.

 „Ein allgemeines Ärgernis“: So nennt der Stahler Ortsvorsteher Willi Heyen den Unrat am Mühlenberg.

„Ein allgemeines Ärgernis“: So nennt der Stahler Ortsvorsteher Willi Heyen den Unrat am Mühlenberg.

Foto: TV/Christian Altmayer

Ein Gartenstuhl liegt unter Teppichen und einem kaputten Lattenrost. Gelbe Säcke voller Plastikmüll lagern neben zerschlissenen Polstermöbeln. Nebenan parken Autos ohne Nummernschilder. Zwei große Müllberge türmen sich am Mühlenberg in Bitburg-Stahl auf. Wer in den vergangenen Tagen aus Richtung Oberweis in die Stadt fuhr, konnte sie kaum übersehen.

Auch der Stahler Ortsvorsteher Willi Heyen kannte den Anblick. Aber gewöhnt hat er sich daran nicht. „Dieser Zustand ist ein allgemeines Ärgernis“, sagte er vergangene Woche. Er sprach von „Verwahrlosung“, von „einem äußerst negativen Gesamteindruck“. Und das war nicht nur seine Meinung. Seit Monaten sorge der „private Müllplatz der Bewohner des Grundstücks“ für Unmut im ganzen Stadtteil.

Davon habe er auch die Stadtverwaltung in Kenntnis gesetzt. Das bestätigt der Sprecher des Rathauses auf TV-Anfrage: „Das Ordnungsamt war in dieser Angelegenheit mehrfach tätig.“ Daher wurde versucht, den Verursachern mit der Bauaufsicht und dem Veterinäramt beizukommen. Was genau gemacht wurde, sagt er nicht.

Der Sprecher erklärt nur, was passieren kann, wenn in solchen Fällen nichts geschieht: Dann können die Behörden den Unrat beseitigen lassen. Die Kosten für die Entsorgung müsste dann der Verursacher tragen – also der Eigentümer des Grundstücks.

Allerdings könne das Ordnungsamt nur dann tätig werden, wenn der Abfall eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstelle.

 „Ein allgemeines Ärgernis“: So nennt der Stahler Ortsvorsteher Willi Heyen den Unrat am Mühlenberg.

„Ein allgemeines Ärgernis“: So nennt der Stahler Ortsvorsteher Willi Heyen den Unrat am Mühlenberg.

Foto: TV/Christian Altmayer

Nach Heyens Meinung war dies in Stahl längst der Fall. Für den Ortsvorsteher war das Maß offenbar voll: „Ohne ordnungsrechtliche Maßnahmen wird keine Verbesserung der Situation erreicht werden.“ Von Hinweisen hatten sich die Eigentümer schließlich über Wochen unbeeindruckt gezeigt. Nun zeigt der öffentliche Druck aber offenbar doch Wirkung: Überraschend  wurde der Müll am Wochenende nämlich zum größeren Teil beseitigt, wie von Ortsvorsteher Willi am Montag bestätigte. Zwei Autowracks stehen zwar noch auf dem Grundstück und ein Berg Bretter liegt noch vor dem Haus, der Rest wurde aber  abtransportiert.  

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