Die nächste Autobahn-Baustelle: A 60-Brücke zwischen Waxweiler und Prüm wird saniert

Waxweiler/Prüm · Der Landesbetrieb Mobilität Montabaur lässt von Juni an die A 60-Brücke Heisdorf zwischen den Anschlussstellen Waxweiler und Prüm sanieren. Die Arbeiten sollen bis November dauern, sie kosten zwei Millionen Euro und werden vom Bund bezahlt.

Die nächste Autobahn-Baustelle: A 60-Brücke zwischen Waxweiler und Prüm wird saniert
Foto: (e_pruem )

Waxweiler/Prüm. Die A 60-Brücke über den Heisdorfer Bach ist mehr als 30 Jahre alt - es wird Zeit, das Bauwerk zwischen den Anschlussstellen Waxweiler und Prüm zu sanieren.
Die Reparaturen geschehen an den beiden Spuren in Richtung Belgien: Denn die andere Hälfte der Brücke, in Richtung Bitburg, ist zehn Jahre jünger und hält noch ein bisschen. Sie entstand, als die A 60 vor mehr als 20 Jahren auf dem Stück zwischen Prüm und Bitburg zur echten, vierspurigen Autobahn gemacht wurde.Kaum Staus zu erwarten

Am Montag, 6. Juni, sollen die Arbeiten auf der 280 Meter langen Brücke beginnen, teilt der Landesbetrieb Mobilität in Montabaur mit. Die Vorbereitungen sind aber schon am Dienstag, 17. Mai, zu sehen: Dann werden die Fahrbahnen in nördlicher Richtung gesperrt, auf insgesamt 1,2 Kilometern der Autobahn soll der Verkehr dann jeweils einspurig an der Baustelle vorbeirollen. Die Rastplätze Prümer Land Ost und Prümer Land West sind während der Bauphase geschlossen - und die soll bis November dauern.
Mit großen Verkehrsbehinderungen sei nicht zu rechnen, sagt Peter Töx von der Autobahnmeisterei Prüm. Allerdings könne es an den Freitagen zu kurzen Staus kommen, wenn mehr Autofahrer ins Eifel-Wochenende unterwegs seien.
Erst im Herbst sind die beiden A 60-Spuren zwischen Prüm und der Heisdorfer Brücke erneuert worden, nun folgt die Brücke selbst: Die Fahrbahnschicht kommt weg, darunter, sagt Meisterei-Chef Herbert Klar, werde der Schutz gegen eindringendes Wasser ebenfalls erneuert. Das gelte auch für die seitlich vorbeilaufenden Kappen, die Brückenübergänge, die Leitplanken und das Geländer.Weitere Arbeiten in Planung

Den Auftrag erhielt die Firma Eurovia aus dem hessischen Hofheim-Wallau, die Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro trägt der Bund. Auf den kommen dann im nächsten Jahr allerdings noch mehr Ausgaben zu: Denn dann soll die A 60 auf dem Abschnitt von Bitburg nach Prüm eine komplett neue Fahrbahn erhalten: "Die hat ausgedient", sagt Herbert Klar. Die Schäden seien inzwischen so groß, dass man alles erneuern müsse.
In drei Abschnitten werde gebaut, dafür müsse dann der Verkehr ebenfalls auf die beiden Spuren nebenan gelegt werden. Auch diese Arbeiten werden voraussichtlich im Frühling beginnen. Bauzeit und Kosten stehen noch nicht fest.Extra

Die A 60 ist auf ihrem Eifeler Abschnitt zwischen dem Kreuz Wittlich und dem Grenzübergang nach Belgien bei Steinebrück 67 Kilometer lang (der zweite Abschnitt verläuft zwischen Bingen und Rüsselsheim). Zwischen Prüm und der Grenze zu Belgien bleibt sie aber eine nur behauptete Autobahn. Der Bundesverkehrswegeplan macht auch keine Hoffnung auf einen durchgehenden Ausbau, dieser ist darin nur im "weiteren Bedarf" aufgeführt. Das heißt auf Deutsch: Sankt Nimmerlein. Grund: zu wenig Verkehr für einen Vollausbau. Der A 60-Ausbau zwischen Prüm und Bitburg war im Jahr 2000 abgeschlossen, zwischen Bitburg und Wittlich 2002. Die Bundesstraße 51 ist davon kaum entlastet worden: Als Nord-Süd-Verbindung bleibt sie nicht zuletzt für LKW-Fahrer die günstigere Variante. Zwischen der A 60-Anschlussstelle Bitburg und der Trierer Stadtmitte sind es über die Bundesstraße 38 Kilometer. Nimmt man die Autobahn, sind es dann schon gleich 63 Kilometer. fpl

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