Die nächste Generation soll mitreden

Dudeldorf · Nachdem Dudeldorf 2011 als Schwerpunktgemeinde eingestuft wurde, wird derzeit im Rahmen der sogenannten Dorfmoderation ein Zukunftskonzept erarbeitet. Dabei sollen sich auch die Jugendlichen mit einbringen.

 Dudeldorf hat viele historische Gebäude, aber keinen Jugendraum. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dudeldorf hat viele historische Gebäude, aber keinen Jugendraum. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dudeldorf. Die Gemeinde Dudeldorf will die nachfolgende Generation in die Planungen mit einbeziehen. Die derzeit laufende Dorfmoderation bietet sich dafür an. Das Dorf ist 2011 als Schwerpunktgemeinde anerkannt worden und gehört damit aus Sicht des Landes zu den Orten, die größere strukturelle Mängel aufweisen.
Diese Gemeinden können im Rahmen des landesweiten Dorferneuerungsprogramms mit einer bevorzugten Unterstützung von öffentlichen, aber auch privaten Projekten rechnen. Eines der obersten Ziele ist dabei eine möglichst hohe Bürgerbeteiligung. So wird im Rahmen einer Dorfmoderation zunächst der jeweilige Ist-Zustand analysiert, um daraus ein Konzept für die Zukunft zu entwickeln. Und in diesem Konzept sollen auch die jungen Bürger der Schwerpunktgemeinde berücksichtigt werden.
Ein erstes Treffen für die Dorfjugend hat es vor einigen Wochen bereits gegeben. Doch die Beteiligung war nicht ganz das, was man erwartet hatte. Gerade mal eine Handvoll Jugendliche war anwesend, um sich Gedanken über ihren Ort zu machen. Und dass, obwohl es in Dudeldorf immerhin rund 1050 Einwohner gibt, von denen mehr als 150 unter 16 Jahre alt sind. Rita Vollmuth, deren Planungsbüro für Dorferneuerung die Moderation betreut, hofft deshalb, dass die Resonanz beim nächsten Treffen Ende Januar größer ist.
Schließlich gibt es in Dudeldorf durchaus Handlungsbedarf für Jugendliche, wie Ortsbürgermeister Reinhard Becker einräumt. So gebe es im Ort weder Jugendraum noch -gruppe. Wobei es auch schwer sei, einen geeigneten Raum zu finden, wie Becker hinzufügt. "Zwischen den beiden Stadttoren haben wir jedenfalls keinen Platz." In der Überlegung sei deshalb die Nutzung einer Freifläche jenseits des historischen Ortskerns. Doch stehe man dabei erst am Anfang der Überlegungen. uhe
Extra

Die Kosten dieser Dorfmoderation, die von einem professionellen Team begleitet wird, werden genau wie die individuelle Beratung mit bis zu 90 Prozent vom Land getragen. Der Status als Schwerpunktgemeinde gilt für sechs Jahre. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm wurden in den vergangenen Jahren neben Dudeldorf auch Badem und Herforst (beide 2012), Weinsheim (2010), Gransdorf (2009), Idesheim und Idenheim (2008) sowie Sinspelt (2007) als Schwerpunktgemeinden eingestuft. uhe

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