Aus dem Archiv (Juli 2017) Die nächste Lücke ist bald dicht

Prüm · Die Bauvorhaben in der Abteistadt gehen kräftig weiter: Eine Trierer Immobilienfirma errichtet in der Tiergartenstraße ein Mietshaus mit 33 Wohneinheiten.

 Erstmal ein großes Loch: die Wallersheimer Firma Thelen auf der Baustelle in der Tiergartenstraße. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Erstmal ein großes Loch: die Wallersheimer Firma Thelen auf der Baustelle in der Tiergartenstraße. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Prüm Die Polizei, dein Freund und - Nachbar. Direkt neben der Inspektion in der Prümer Tiergartenstraße haben die beiden Trierer Immobilienunternehmer Uwe Kaleja und Harald Kellner reinen Tisch gemacht und dort die bisherigen, alten Bauten abgerissen. An gleicher Stelle wird in den kommenden Monaten etwas Neues entstehen - eine Anlage mit 33 Miet-Einheiten von 30 bis 120 Quadratmetern Wohnfläche. Erwerben mussten sie das alte Ensemble nicht: Harald Kellner hatte dort bis vor sieben Jahren seinen früheren Verputzer-Betrieb untergebracht. "Wir haben das 1996 oder 1997 gekauft", sagt der 51-Jährige, der das Prümer Projekt leitet und inzwischen gemeinsam mit Geschäftsführer Kaleja in Trier zwei Immobilienbüros betreibt. Das eine davon, die GHB GmbH, ist auch Bauherr beim, so der Name, "Wohnpark am Tiergarten".Nach dem Abriss hat nun die Wallersheimer Firma Thelen mit den weiteren vorbereitenden Arbeiten begonnen: Ausschachten, Fläche befestigen - "ich denke, dass wir in sechs bis acht Wochen die Bodenplatte haben", sagt Kellner. Und da kommt dann so Einiges drauf: Der Bau werde als sogenanntes Effizienzhaus 55 errichtet (siehe Info) und außerdem als "Smart Home", als "kluges" Haus "mit intelligenter Lichtführung und Internetanbindung in jedem Raum", sagt Kellner, außerdem solle jede Wohnung mit Küche und Fernseher ausgestattet sein. Ansprechen wollen die Investoren (zu den Kosten machen sie keine Angaben) dabei "Jung und Alt", sofern sich die Interessenten eine solch gediegene Wohnung erlauben können."Wir gehen davon aus, dass man das gut vermietet bekommt", sagt Kellner. Allzu viele Wohnungen würden in Prüm ja nicht angeboten. "Der Bedarf ist schon hoch." Grundsätzlich stimmt das auf jeden Fall: Derzeit entstehen zwei Neubaugebiete in der Stadt, in der Steinertsbach und am Kalvarienberg mit insgesamt 56 Grundstücken, im Kreuzerweg hat der Weins heimer Unternehmer Martin Hermes im Gebäude des ehemaligen Finanzamts Mietwohnungen eingebaut, und die Brüder Burkhard und Roland Baltes planen eine weitere Anlage mit 17 Wohneinheiten in der Kalkstraße (der TV berichtete). "Die Baustellen in Prüm hören nicht auf", sagt dazu Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. "Aber ich wäre total unglücklich, wenn es nicht so wäre." Zumal in dieser Zeit, in der sich ohnehin, siehe Hahnplatz, siehe die weiteren Projekte, allerhand tut in Prüm. Die Stadtchefin stellt derweil in Aussicht, dass bald noch das ein oder andere weitere Vorhaben in Angriff genommen werde - darunter auch am Parkhaus in der Teichstraße: Dort soll. "wenn jetzt alles gut läuft", ein zweites Geschoss für ein Seniorenheim gebaut werden.Zum Mietpreis in seinem Objekt in der Tiergartenstraße will Harad Kellner noch nichts sagen: Das sei nicht seriös, so lange "noch kein Mensch was sieht". Allerdings werde die Miete dadurch begünstigt, "dass Sie bei einem Effizienzhaus keine hohen Energiekosten haben".Und wann wird man etwas sehen können? "Ich gehe davon aus, dass wir den Rohbau noch in diesem Jahr fertig kriegen." Weitere Information sind im Internet unter der Adresse <%LINK auto="true" href="http://www.ghb.haus" text="www.ghb.haus" class="more"%> zun finden. KommentarMeinung

Nur her damitKlar, die Wohnungen in der Tiergartenstraße wird sich nicht jeder leisten können. Aber erstens macht das die Abteistadt nur bunter - und zweitens zeigt es gemeinsam mit all den anderen Bauprojekten, dass in Prüm noch richtig was möglich ist. Gut für die Stadt, gut für die Leute. f.linden@volksfreund.deExtra: WER ENERGIE SPART, ERHÄLT FÖRDERUNG

Ein sogenanntes KfW-Effizienzhaus 55 darf pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr nur 55 Prozent der Energie verbrauchen, die in einem üblichen, vergleichbaren Neubau benötigt wird. Dazu tragen Dämmung, Verglasung und entsprechende Heizanlagen bei. KfW ist das Kürzel der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die solche Vorhaben (Kauf, Neubau oder Sanierung) mit zinsgünstigen Darlehen und mit Zuschüssen fördert. Weitere Energie-Standards sind KfW 40 und KfW 70. Je geringer der Energiebedarf eines solchen Hauses, desto höher fällt die KfW-Unterstützung für die Bauherren aus.

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