Die nächsten Baustellen kündigen sich an

Bitburg · Die LKW-Spuren der B51 zwischen Meilbrück und dem Bitburger Flugplatz werden dieses Jahr erneuert. Auf eine Verbesserung der Verkehrssicherheit im vierspurigen Abschnitt in der Stedemer Senke müssen Autofahrer aber noch warten.

Bitburg "Ein LKW belastet die Straße so viel wie 10 000 PKW", sagt Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein. Wer sieht, wie viele Lastwagen jeden Tag auf der B51 zwischen Trier und A60 unterwegs sind, kann sich vorstellen, dass diese Straße einiges aushalten muss. Laut der Bundesanstalt für Straßenwesen wurde bei der Zählstation an der Raststätte Meilbrück im Jahr 2015 ein täglicher Durchschnittswert von 16418 Autos und 2488 Lastwagen ermittelt.
Legt man diesen Zahlen die Aussage des LBM-Chefs zugrunde, so kommt man auf eine tägliche Belastung von 25 Millionen Autos. Wahrscheinlich hinkt dieser Vergleich. Doch eignet er sich durchaus als Erklärung dafür, warum auf der "Bitburger" eigentlich immer irgendwo mindestens eine Baustelle ist.
Denn wenn nicht gerade an einer Umgehung oder aber einer zusätzlichen Fahrspur gebaut wird, dann wird saniert. Der Verkehr hinterlässt auf dem Asphalt seine Spuren. Und der Schwerlastverkehr ganz besonders. "Der Abschnitt bei Meilbrück in Richtung Bitburg ist richtig schlecht", sagt Enders. "Zuerst entstehen auf der Fahrbahn kleine Netzrisse", erklärt er. Wenn dadurch dann Wasser durch die Fahrbahndecke sickere, führe das zu einer Erweichung des Untergrunds und dadurch schließlich zur Fahrbahnabsackung. Und Stellen, an denen das der Fall sei, gebe es zwischen Meilbrück und Bitburg einige. Das Problem ist bekannt.
Die Lösung auch. So plant der LBM, den Abschnitt in diesem Jahr zu sanieren. Betroffen sind davon vor allem die so genannten Kriechspuren in Richtung Bitburg. Wie der zuständige LBM-Mitarbeiter Josef Arens erklärt, werde zudem bei Eßlingen auch die Einfädelspur der L 39 in Richtung Bitburg verlängert.
Ähnlich wie bei der Anschlussstelle Bitburg-Stahl, wo ab kommenden Montag ebenfalls mit der Verlängerung der Beschleunigungsstreifen begonnen wird, soll dadurch die Gefahr von Auffahrunfällen reduziert werden. Arens geht davon aus, dass die Bauarbeiten Ende April beginnen. Eine Umleitung sei aber nicht geplant, erklärt er. "Wir wollen lediglich im Bereich der Einfädelspur den Verkehr von Köln in Richtung Trier ein kurzes Stück über den parallel laufenden Wirtschaftsweg führen", so Arens. 1,5 Millionen Euro sind für dieses Gesamtpaket eingeplant, was bei weitem nicht ausreicht, um zwischen Meilbrück und Bitburg das umzusetzen, was darüber hinaus noch geplant ist.
So gab es ursprünglich die Überlegung, im Zuge der ohnehin anstehenden Sanierung, den vierspurigen Abschnitt der B51 im Bereich der Stedemer Senke wieder auf drei Spuren zurückzubauen.
Der LBM wollte damit eine "einheitliche Streckencharakteristik" herstellen. Denn die Stedemer Senke ist zwischen Trier und Bitburg das einzige Teilstück dieser Art. Zwar ist auch der Abschnitt zwischen dem Flugplatz und dem Anschluss Bitburg-Süd/Masholder vierspurig. Doch ist dort die zusätzliche Spur in Richtung Trier eine Verflechtungsspur zwischen der Auffahrt Masholder und der Abfahrt Flugplatz. Zudem trennt dort eine Mittelleitplanke die beiden Fahrtrichtungen. Und weil eine solche bauliche Abgrenzung in der Stedemer Senke fehlt und die Gegenspuren dort nur durch einen 36 Zentimeter breiten Doppelstrich getrennt werden, sollte eine der beiden Spuren Richtung Bitburg wieder verschwinden, um so den Doppelstrich auf einen Meter verbreitern zu können. Das zumindest war die Überlegung. Doch sorgte die bei vielen Pendlern für Ärger. Weshalb das Vorhaben nochmal überdacht wurde.
"Der Rückbau der einen Spur ist vom Tisch", sagt Enders. Stattdessen soll der Querschnitt verbreitert werden, um zwischen den beiden Fahrtrichtungen den gewünschten Sicherheitsabstand zu erreichen. "Wir werden das jetzt konkret angehen und haben das auch schon in unser Planungsprogramm aufgenommen", fügt er hinzu. Für einen Zeitplan sei es noch zu früh. Doch da der Bund erkennbar mehr Geld in seine Straßen investiere, stünden die Chancen gut, das Projekt möglichst schnell anzugehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort