Die Partner führen was im Schilde

Bitburg/Kyllburg · Mitte 2014 wollen die beiden Verbandsgemeinden (VG) Bitburg-Land und Kyllburg fusionieren. Von den vielen Aufgaben, die beide Partner noch bis dahin zu erledigen haben, können sie nun eine abhaken: das gemeinsame Wappen. Der Geschichtliche Arbeitskreis Bitburger Land hat einen Entwurf vorgelegt, der bei den Gremien bislang auf große Zustimmung gestoßen ist.

Bitburg/Kyllburg. "Viele Dinge sind noch nicht geregelt", sagt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, Josef Junk, "aber beim Wappen waren wir uns schnell einig."
Sowohl der Hauptausschuss in Bitburg-Land als auch der Verbandsgemeinderat haben dem Wappenentwurf bereits zugestimmt. Und genauso groß ist die Akzeptanz offensichtlich auch in Kyllburg, wie der dortige Verwaltungschef Rainer Wirtz bestätigt. Der Hauptausschuss seiner VG habe das Wappen ebenfalls einstimmig abgesegnet, sagt Wirtz. Und deshalb gehe er davon aus, dass auch der Kyllburger VG-Rat bei seiner kommenden Sitzung dem Entwurf grünes Licht erteilen werde.
Die Farbe Grün kommt in dem Wappenentwurf übrigens nicht vor. Was auch daran liegt, dass weder die VG Kyllburg noch die VG Bitburg-Land diese Farbe in ihrem Wappen führen. Dort dominieren andere Farben wie Rot und Blau.
Genau wie in dem Wappenentwurf, den der Geschichtliche Arbeitskreis Bitburger Land erarbeitet hat. Es habe letztlich zwei Varianten gegeben, aber letztlich habe man sich dann für den schlichteren Entwurf entschieden, erklärt Christian Credner, der gemeinsam mit Lothar Monshausen das Wappen entworfen hat. Ziel sei es gewesen, ein gemeinsames Wappen mit den jeweiligen Charakteristiken der beiden derzeitigen VG-Wappen zu erstellen, sagt Credner. "Das Wappen von Kyllburg ist relativ überladen mit Elementen", meint der Experte. Gleichzeitig tauche im Wappen der VG Bitburg-Land sowohl Gold als auch Silber auf, was eigentlich unüblich sei.
Drei gemeinsame Farben



Die beiden Hobby-Heraldiker Credner und Monshausen haben deshalb zunächst ein wenig entrümpelt, sich dann auf das Wesentliche konzentriert und auf die drei gemeinsamen Farben beschränkt. Entstanden ist daraus ein Wappen, das im Schildhaupt, also oben, den so genannten "fünflätzigen Steg" der VG Bitburg-Land übernommen hat - allerdings mit silbernem statt derzeit noch goldenem Hintergrund
Dieser Steg hat übrigens deshalb fünf Lätze, weil er die fünf ehemaligen Ämter Bickendorf, Bitburg-Land, Dudeldorf, Oberweis und Wolsfeld, aus deren Zusammenschluss 1970 die Verbandsgemeinde Bitburg-Land entstanden ist, repräsentiert. Unter dem Schildhaupt geht es dann mit einem dominierenden Gestaltungselement aus der VG Kyllburg weiter: ein silbernes Schild mit einem roten Kreuz, dem sogenannten Trierer Kreuz.
Der Hintergrund des Schildes ist wiederum blau. Und auch das nicht ohne Grund. "Die Farbkombinationen Rot und Silber sowie Blau und Silber repräsentieren mit Kurtrier und Luxemburg die beiden dominierenden Herrschaften der ersten Jahrtausendwende in dieser Region", erklärt Credner. Abgerundet oder vielmehr bordiert wird das Wappen dann mit einem silbernen Rand, den laut Credner auch nur die Verbandsgemeinden haben dürfen.
Noch heißt es: abwarten


Ob das Wappen allerdings tatsächlich in dieser Form die Geschicke der neuen VG Bitburger-Land, die per Gesetz am 1. Juli 2014 entstehen soll, begleiten wird, bleibt abzuwarten. Denn auch wenn der Kyllburger VG-Rat dem Entwurf zustimmt, so benötigt das Wappen darüber hinaus auch noch die Zustimmung aus Koblenz. Dort nämlich sitzt das Landeshauptarchiv, das jeden Wappenentwurf vor der öffentlichen Verwendung prüfen und genehmigen muss.

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