Brandschutz Die Prümer Feuermelder passen auf

Prüm · Weil das Regino-Gymnasium und das St.-Joseph-Krankenhaus zurzeit keinen ausreichenden Brandschutz haben, werden die Gebäude nun durch ständige Kontrollen gesichert.

 Im Prümer St.-Joseph-Krankenhaus gibt es schon seit längerer Zeit Brandwachsen, die durch das Gebäude patrouillieren.

Im Prümer St.-Joseph-Krankenhaus gibt es schon seit längerer Zeit Brandwachsen, die durch das Gebäude patrouillieren.

Foto: TV/Stefanie Glandien

Sollte anfangs das Gebäude nur auf den neusten Stand gebracht werden, sind im Laufe der Jahre die Planungen immer komplexer geworden. Denn auch wenn das altehrwürdige Abteigebäude von außen – vor allem nach dem neuen Anstrich – ganz schmuck anzuschauen ist, liegt hinter der schönen Fassade einiges im Argen. Auch die Turnhalle, deren Stahlfachwerkdach nicht mehr dem Brandschutz entspricht, soll abgerissen werden. Da im laufenden Betrieb der Umbau weder Schülern noch Lehrern zumutbar ist, wird die Schule ausgelagert werden (der TV berichtete). „Wir arbeiten mit Hochdruck auf den 1. August 2021 hin“, sagt Albrecht Petri, Schulleiter des Regino-Gymnasiums Prüm.

Doch um bis dahin die Sicherheit der Schüler und Lehrer zu garantieren, werden vorübergehend sogenannte Brandwachen eingesetzt. Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm hatte, als Träger der Schule, die Stellen ausgeschrieben. Gesucht wurden ausgebildete Feuerwehrleute mit abgeschlossener Ausbildung zum Truppmann, die bis voraussichtlich Oktober 2021 im Zwei-Schichtbetrieb von 7 bis 19.30 Uhr durch das Gebäude patrouillieren.

„Das Regino-Gymnasium wird im Rahmen der voraussichtlich im Oktober 2021 beginnenden Generalsanierung des Gebäudes auch brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Bis dahin ist nach den Vorgaben der Brandschutzdienststelle eine Brandfrüherkennung sicherzustellen.

Während des Aufenthalts von Personen im Gebäude müssen zwei Personen mit Feuerwehrausbildung als Brandwachen tätig sein“, teilt Thomas Konder, Sprecher der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, auf TV-Anfrage mit.

„Unsere Planungen sind komplexer geworden. Wir haben den Antrag gestellt, Ganztagsschule zu werden, was uns auch bestätigt wurde. Und wir haben unsere Turnhalle sozusagen neu gedacht. Dadurch hat sich der Auszug immer weiter nach hinten geschoben“, sagt Petri. Es bleibe aber der Auftrag, den Brandschutz regelkonform abzudecken.

Auf den ersten Blick erscheine das mit den Brandwachen vielleicht etwas exotisch, sagt er, aber diese Lösung diene auch nur zur Überbrückung. In seinen Augen wäre es wenig sinnvoll gewesen, für das eine Jahr eine Brandschutzmeldeanlage einzubauen, die ohnehin Teil der Gesamtsanierung sein wird. „Wenn wir aus dem Exil zurückkommen in ein wunderschön saniertes Abteigebäude, ist der fehlende Brandschutz kein Thema mehr“, sagt der Schulleiter.

So exotisch übrigens ist das mit den Brandwachen gar nicht – zumindest in Prüm. Seit etwa einem Jahr gibt es die auch im St.-Joseph-Krankenhaus auf dem Kalvarienberg. Auch dort soll die Brandmeldeanlage auf den aktuellen Stand gebracht werden. „So lange das nicht der Fall ist, lassen wir das Haus überwachen“, sagt Joachim Krekel, Geschäftsführer des Krankenhauses.

Und zwar rund um die Uhr, 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Männer eines Sicherheitsdienstes kontrollieren in regelmäßigen Abständen jede Etage. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, die wir ergriffen haben“, sagt Krekel.

Das Prümer Krankenhaus und das Regino-Gymnasium sind derzeit die einzigen öffentlichen Gebäude im Eifelkreis Bitburg-Prüm, in denen Brandwachen eingesetzt werden, teilt die Kreisverwaltung auf TV-Anfrage mit. Erfahrungen mit dieser Art der Überwachung habe die Kreisverwaltung aber bereits in der Vergangenheit gesammelt. So zum Beispiel bei der ehemaligen „Commissary“ in Bitburg, die vom DRK-Kreisverband als Corona-Sichtungsstelle genutzt wurde.