Rittersdorf. (kah) "Lasst regieren den Rock'n Roll - die Rikschdoarfer treiben's doll", steht auf dem Plakat an ihrem Wägelchen und die in wild gepunktete Petticoats gekleideten Narren nehmen ihren Auftrag ernst: Denn trotz Schnee und Kälte haben die Rittersdorfer sichtlich Spaß an ihrem Umzug. Ebenso wie die zahlreichen Zuschauer, die sich zunächst oberhalb der Kirche an den Straßen aufgereiht haben, um eine erste Ladung Leckereien einzusammeln und sich die rund 15 Gruppen anzuschauen: allen voran natürlich die Rittersdorfer Burgnarren auf ihrem Narrenschiff, gefolgt von gut gelaunten Gardemädchen, den Bambino-Fußballern des SVR, die schon für die Weltmeisterschaft 2026 trainieren und noch nach Nachwuchs suchen, Trompete spielenden Mexikanern, friedlichen Indianern, tiefblaugesichtigen Schlümpfen, einer Schweinegrippe-Impfstation und großen Motivwagen aus benachbarten Eifelgemeinden. Kaum ist der letzte Wagen vorüber, marschiert die große Masse der Zuschauer stramm zur Kirche. Denn über die verschneiten Treppen lässt sich die große Straßen-Serpentine abkürzen, auf der sich die Gruppen derweil Richtung Dorfmitte vorarbeiten. Geschafft: Unten rollt soeben das Narrenschiff ein - und dann geht das ganze Spektakel noch einmal von vorne los. Schluss ist dennoch noch lange nicht. Denn nach dem Rosenmontagsumzug wird "bei Batches" kräftig weitergefeiert.